Basta! Rom hat entschieden
Der Synodale Weg hat von Anfang an auf eine Reform-Dynamik gesetzt. Ungezählte Katholikinnen und Katholiken erhofften sich, wieder einmal, dass sich durch die innerhalb wie außerhalb der Kirche geführten Debatten strukturell etwas ändern könnte. Weil Bischöfe ein Einsehen hätten oder der Veränderungsdruck das Beharren auf ein „Weiter so“unmöglich machen würde. Sie bauten darauf, dass sich Bischöfe selbst verpflichten. Mehr war und ist nicht drin bei diesem kirchenrechtlichen „Nullum“. Das zeigt sich jetzt wieder beim Thema „Synodaler Rat“.
Bemerkenswert ist (Stichwort: Dynamik), dass trotz des päpstlichen Verbots eine Mehrzahl der deutschen Bischöfe an dem Gremium festzuhalten scheint – was manchen an die Auseinandersetzungen mit Rom um die Schwangerenkonfliktberatung vor 25 Jahren erinnert. Ihnen gegenüber stehen konservativ-katholische Bischöfe, denen sich die Notwendigkeit struktureller Reformen nicht erschließt. Missbrauch könne und müsse anders bekämpft werden, meinen sie.
Das römische Schreiben gibt ihnen recht. Es belegt eindrucksvoll, dass eine mächtige Organisation sich nicht selbst verändert, wenn ihre Macht berührt ist. Schon den Anfängen wird gewehrt. Was an einem Gremium gefürchtet wird, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam vertreten sein und beraten würden – und letztlich die Bischöfe entscheiden? Eben das: Bischöfe würden in ihrer Macht hinterfragt und könnten sich (Dynamik!) an Laien-Mehrheiten gebunden fühlen. Dabei komme ihnen doch qua Weihe Leitung zu! Rom hat die Machtfrage beantwortet. Und Rom wird, keine gewagte Prognose, leider die Oberhand behalten. Basta!