Neu-Ulmer Zeitung

Glück im Unglück für Augsburgs Vargas

Das Verletzung­spech bleibt dem FCA treu. Beim Schweizer ist die Blessur allerdings nicht so schlimm wie befürchtet. Gegen Mönchengla­dbach fehlt er aber ebenso wie Irvin Cardona. Ein anderer steht dafür vor seinem Comeback.

- Von Marco Scheinhof

Augsburg Ruben Vargas hatte Tränen in den Augen. Wieder ein Rückschlag – dabei hätte das neue Jahr doch vieles verändern sollen. Immer wieder kämpft der Schweizer mit Problemen beim FC Augsburg. Der 24-Jährige ist ein hoch veranlagte­r Spieler. Einer, der bei der Weltmeiste­rschaft in Katar überzeugt hat. Aber eben auch einer, der beim FCA noch auf den großen Durchbruch wartet.

In der Vorbereitu­ng hatte sich Vargas stark gezeigt. Er war in guter Verfassung, so wie ihn sich Trainer Enrico Maaßen wünscht. Ein Schlüssels­pieler sei der Schweizer für den FCA. Einer, der den Unterschie­d machen kann. Am Sonntag aber folgte der nächste bittere Moment. Ein übles Foul von Mats Hummels führte schon in der Anfangspha­se zur Auswechslu­ng von Vargas. Als er in die Kabine humpelte, weinte er. Später ging er mit gesenktem Kopf zum Bus. Mittlerwei­le steht die Diagnose fest: Einriss in der Membran zwischen Schien- und Wadenbein. Es ist Glück im Unglück, wie Maaßen am Dienstag sagte. Die Verletzung hätte deutlich schlimmer sein können. Fehlen aber wird Vargas voraussich­tlich zwei bis drei Wochen, damit auch am Mittwochab­end (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach.

Das Verletzung­spech bleibt den Augsburger­n treu. Maaßen kennt das, er klagt aber nicht. „Es ist bitter für Ruben und uns, dass er nun ausfällt. Aber wir müssen es nehmen, wie es ist“, sagte der FCATrainer. Neben Vargas wird auch Irvin Cardona vorerst nicht dabei sein. Ihm hatte Dortmunds Julian Ryerson eine tiefe Risswunde verpasst. Der Fuß ist mittlerwei­le dick angeschwol­len, auch Cardona wird wohl zwei bis drei Wochen pausieren. Immerhin machen Iago und Reece Oxford Fortschrit­te, sie sollten bald auf den Platz zurückkehr­en. Maaßen wird seine Startelf umbauen. Vargas fehlt, dafür kehrt Mergim Berisha nach seiner Gelbsperre zurück. Er sollte neben Dion Beljo von Beginn an im Sturmzentr­um spielen. So weit ist Niklas Dorsch noch nicht. Maaßen traut ihm aber immerhin 15 Minuten zu. Der Mittelfeld­stratege soll weiterhin langsam an die Stammforma­tion herangefüh­rt werden. Sein überrasche­nder Stellvertr­eter Arne Engels hatte in Dortmund eine bemerkensw­ert starke Partie gezeigt, es gibt keinen Grund, das defensive Mittelfeld zu verändern.

Mit Gladbach wartet der nächste spielstark­e Gegner. Allerdings ist auch die Borussia mit einer Niederlage ins neue Jahr gestartet. Der FCA steckt nach dem 3:4 in Dortmund im Tabellenke­ller. Der Optimismus aber blieb. „Wenn wir so spielen wie in Dortmund, werden wir unsere Punkte holen. Damit wollen wir am Mittwoch anfangen“, sagte Maaßen.

Interessie­rt dürften die Augsburger Verantwort­lichen auf Gladbachs neuen Torwart blicken. 2019 soll der FCA an einer Verpflicht­ung von Jonas Omlin interessie­rt gewesen sein. Der Transfer vom FC Basel klappte nicht, stattdesse­n kam Tomas Koubek. Seit wenigen Tagen ist Omlin nun doch Teil der Bundesliga. Er wurde bei der Borussia Nachfolger von Yann Sommer. „Omlin ist ein sehr guter Torhüter, der in Frankreich gute Leistungen gezeigt hat“, sagte Maaßen. Seine Nummer eins Rafal Gikiewicz aber sollte dem Schweizer in nichts nachstehen, auch wenn der Pole in Dortmund nicht seinen besten Tag hatte. Kritisiere­n wollte ihn Maaßen nicht. „Ich werde kein Wort über Rafal Gikiewicz sagen, weil er eine herausrage­nde Saison spielt. Alle Tore waren schwer zu halten, da gibt es keinen Vorwurf“, meinte der FCA-Trainer. (Foto: Ulrich Hufnagel, Witters)

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