Neu-Ulmer Zeitung

Karl Urban ist tot: Begeistert­er Sportler, verlässlic­her Freund

Ohne ihn wären die TSF Ludwigsfel­d nicht da, wo sie heute sind, sagt ein Begleiter

- Von Sebastian Mayr

Ludwigsfel­d Er war immer gut gelaunt. Und er war immer da, wenn er gebraucht wurde. So bleibt Karl Urban bei denen in Erinnerung, die ihn gut kannten. Über Jahrzehnte hinweg hat sich Karl Urban bei den TSF Ludwigsfel­d engagiert, war erfolgreic­her Spieler und einsatzfre­udiger Ehrenamtli­cher. Auch über die Grenzen des Vereins war Urban bei vielen bekannt. Wie nun bekannt wurde, ist er am 6. Januar im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Als Kriegsflüc­htling war Karl Urban mit seinen Eltern nach NeuUlm gekommen, mit 17 Jahren trat er den TSF bei, ein Jahr später kickte er in der ersten Mannschaft. Fußball blieb eine seiner Leidenscha­ften, bis über seinen 50. Geburtstag hinaus spielte er aktiv in der Reserveman­nschaft. So erzählt es Siegfried Messner, der dem Vorstand des Vereins angehört und immer eine enge Beziehung zum Karle hatte.

1968 übernahm Urban die Leitung der Poststelle in Ludwigsfel­d, im gleichen Jahr wurde er Vorstand Finanzen bei den TSF. „Er hat immer eine Lösung gefunden“, berichtet Messner. Im Verein wie im Berufslebe­n. Die Poststelle sei ein Treffpunkt im Neu-Ulmer Stadtteil gewesen, erzählt Wegbegleit­er Messner. Das Amt im Verein behielt er, bis die Kassenverw­altung digitalisi­ert wurde. Karl Urban wurde Kassenprüf­er. Schon 1990 wurde er wegen seiner Verdienste zum Ehrenmitgl­ied des Vereins ernannt. „Ohne ihn wäre die TSF Ludwigsfel­d nicht das, was sie heute ist“, sagt Messner. Engagiert hat sich der Verstorben­e auch im Sportkreis Neu-Ulm.

Karl Urban war nicht nur Fußballer, sondern auch Kegler. Zu seinen Leidenscha­ften zählte zudem das Bergsteige­n – und das Radfahren. Im Verein wussten manche gar nicht, ob er überhaupt einen Führersche­in hatte, denn Karl Urban fuhr einfach immer Rad. „Als er in Rente war, ist er auch mal zum Kaffeetrin­ken nach Dietmannsr­ied und zurückgefa­hren“, erzählt Siegfried Messner. „Er war nie schlecht gelaunt, einfach ein Bombentyp.“

Karl Urban hinterläss­t eine Frau und zwei Kinder. Am Montag haben Angehörige und Wegbegleit­er bei einer Trauerfeie­r in der Aussegnung­shalle auf dem Neu-Ulmer Friedhof Abschied genommen. Die Urnenbeise­tzung findet im Kreis der Familie statt. (Foto: Siegfried Messner (Repro))

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