Zehn bemerkenswerte Stücke
Das Berliner Theatertreffen hat seine Auswahl vorgelegt. Außerdem hat das Festival eine neue Leitung bekommen: vier Frauen.
Berlin Das Berliner Theatertreffen findet erstmals unter seiner neuen Leitung statt. Seit September wird das Festival von vier Theatermacherinnen aus Polen, der Ukraine und Deutschland geleitet. Zu dem renommierten Bühnenfestival werden jährlich zehn Inszenierungen eingeladen – eine Jury sichtet dafür Hunderte Aufführungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Künftig sollen die zehn Inszenierungen auch von zehn Treffen begleitet werden, wie die Festivalleitung am Donnerstag ankündigte.
Diese Formate sollen sich etwa mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, der belarussischen
Protestbewegung, mit Nachhaltigkeit oder Feminismus auseinandersetzen. Der Intendant der Berliner Festspiele, Matthias Pees, sprach von einer erweiterten Ausrichtung des Theatertreffens. Ziel sei, verstärkt aus diversen und besonderen europäischen Perspektiven auf das Theater im deutschsprachigen Raum zu blicken und es auf dieser Ebene stärker zu reflektieren und zu diskutieren. Sie wollten damit einen neuen Austausch provozieren und abbilden.
Das 60. Theatertreffen soll am 12. Mai beginnen. Am Donnerstag stellte die Jury ihre ausgewählten Inszenierungen vor. Das Schauspielhaus Bochum und das Wiener
Burgtheater sind doppelt dabei. Die Übersicht: „Das Vermächtnis (TheInheritance). Teil 1 und Teil 2“, Residenztheater München; „Der Bus nach Dachau. Ein 21st Century Erinnerungsstück“, Schauspielhaus Bochum und De Warme Winkel; „Der Einzige und sein Eigentum“, Deutsches Theater Berlin; „Die Eingeborenen von Maria Blut“, Burgtheater Wien; „Ein Sommernachtstraum“, Theater Basel; „Hamlet“, Anhaltisches Theater Dessau; „Kinder der Sonne“, Schauspielhaus Bochum; „Nora“, Münchner Kammerspiele; „Ophelia’s Got Talent“, Volksbühne Berlin; „Zwiegespräch“, Burgtheater in Wien. (dpa)