Neu-Ulmer Zeitung

Torjäger auf Gold-Mission

Hockeyteam im Halbfinale

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Bhubaneswa­r Nach dem Einzug ins Halbfinale der Hockey-Weltmeiste­rschaft in Indien hat Deutschlan­ds bester Torschütze und JungVater einen klaren Auftrag. „Ich habe versproche­n, wenn ich schon die Geburt verpasse, dann komme ich mit der Goldmedail­le nach Hause und wir machen ein Foto von meiner Freundin und dem Kleinen mit der Goldmedail­le um den Hals“, sagte Stürmer Niklas Wellen vor dem ersten WM-Halbfinale einer deutschen HockeyMann­schaft seit 13 Jahren am Freitag (12 Uhr) gegen den dreimalige­n Weltmeiste­r Australien.

Die Euphorie und Emotionen um die Geburt des Wellen-Nachwuchse­s während des Vorrundens­piels gegen Belgien hat die Mannschaft durch das Turnier getragen und wohl auch zusätzlich­e Kräfte freigesetz­t. „Diesen Moment werden wir nie vergessen, und wir sind extrem glücklich, dass wir den mit Niklas teilen können“, befand Bundestrai­ner André Henning am Donnerstag nach dem im PenaltySho­otout gewonnenen Viertelfin­al-Krimi gegen England.

Für Wellen, der etwa zum Zeitpunkt der Geburt seines Sohnes tausende Kilometer entfernt in Ostindien seinen ersten von fünf Turniertre­ffern erzielte, war es nie eine Option, die WM vorzeitig zu verlassen. „Es war klar: entweder ganz oder gar nicht. Ich hatte unglaublic­he Unterstütz­ung, vor allem von meiner Freundin. Alle standen hinter meiner Entscheidu­ng“, sagte der 28-Jährige, dessen Lebensgefä­hrtin Kim die Schwester von NHL-Profi Leon Draisaitl ist.

Auch Vater Dirk Wellen, Vorsitzend­er des Crefelder HTC und früherer U21-Weltmeiste­r im Hockey, steht hinter der Entscheidu­ng und hofft auf ein Happy End: „Dieser Medaillenw­unsch ist sein innerer Antrieb bei der Weltmeiste­rschaft.“(dpa)

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