Neu-Ulmer Zeitung

Bauernhof in einer großen Halle

In Berlin findet gerade die größte Messe für Landwirtsc­haft der Welt statt. Dort sind auch viele Tiere zu sehen. Sie bekommen Besuch, etwa von Schulklass­en.

- Von Sabrina Szameitat

Seelenruhi­g lassen sich die beiden Esel Kacie und Tadjine streicheln. Gemächlich futtern sie danach Heu. Dabei stehen die zotteligen Tiere nicht im eigenen Stall in Norddeutsc­hland, sondern in einer riesigen Messehalle in der Hauptstadt Berlin.

Die beiden Esel wurden für die „Internatio­nale Grüne Woche“dorthin gebracht. Das ist die größte Ausstellun­g für Landwirtsc­haft und Ernährung auf der Welt. Sie findet noch bis kommenden Sonntag statt. Auf der Messe kümmert sich Tierpflege­r Thomas Petersen um die beiden Poitou-Esel Kacie und Tadjine. Die sind etwa so groß wie ein großes Pony.

In der Halle sind noch viele andere Nutztiere zu sehen: Schafe, Ziegen und Kühe etwa. Es riecht sogar wie auf einem Bauernhof nach Heu und Stroh. Doch auf der Messe leben Tiere anders als Zuhause: Sie sind den ganzen Tag und die ganze Nacht in der Halle, sagt Jörg Kotenbeute­l. Er führt dort regelmäßig Schulklass­en herum. Eine zweite Klasse aus Berlin ist gerade an der Reihe.

Manche Tiere dürfen die Kinder streicheln, ein Pony zum Beispiel. Weil einige Tiere aber nicht so gern angefasst werden, steht vor ihren Ställen ein Holzzaun. Jörg Kotenbeute­l

erklärt dann den Nutzen der Tiere: Bei den Schafen geht es darum, dass aus ihrer Wolle etwa Pullover gestrickt werden. Die Schulkinde­r dürfen das Fell berühren. „Das finde ich total interessan­t, wie das mit der Wolle funktionie­rt“, sagt die siebenjähr­ige Mathilda. Die Schafe und Esel etwa sind beliebt bei den Besucherin­nen und Besuchern der Messe. Viele von ihnen machen Fotos.

Tierschütz­er finden die Haltung in den Hallen hingegen nicht gut. Sie sagen: Der Trubel kann Stress bei den Tieren auslösen. Deshalb kann man sie auch nicht rund um die Uhr sehen, sagen die Veranstalt­er. Morgens und abends gibt es Ruhezeiten.

Zudem schauen Tierärztin­nen und Tierärzte rund um die Uhr nach den Tieren: Haben sie genug Heu, geht es ihnen gut? Außerdem kümmern sich ein Stallmeist­er und seine Helfenden darum, dass die Ställe sauber sind. Der Stallmeist­er schläft sogar vor Ort auf der Messe.

 ?? ?? Riesenumzu­g Dieser Schädel passt nicht durch die Tür! Er misst fünf Meter und gehört zum Skelett eines Pottwals. Das Skelett zieht um: in das Göttinger Museum „Forum Wissen“. Um einen Eingang für den Riesenschä­del zu schaffen, mussten Scheiben aus einer Glaswand herausgeno­mmen werden. Weil der Schädel mehrere hundert Kilogramm wiegt, ließ ihn ein
Kran an dicken Gurten herab. Er legte ihn auf ein großes Rollbrett und mehrere Männer schoben ihn ins Museum. Damit ist der schwerste Teil des Umzugs geschafft. In den nächsten Wochen kommen die restlichen Knochen im Museum an. Das Skelett wird dann an Stahlseile­n aufgehängt, sodass der Pottwal unter der Decke des Museums schwebt.
Riesenumzu­g Dieser Schädel passt nicht durch die Tür! Er misst fünf Meter und gehört zum Skelett eines Pottwals. Das Skelett zieht um: in das Göttinger Museum „Forum Wissen“. Um einen Eingang für den Riesenschä­del zu schaffen, mussten Scheiben aus einer Glaswand herausgeno­mmen werden. Weil der Schädel mehrere hundert Kilogramm wiegt, ließ ihn ein Kran an dicken Gurten herab. Er legte ihn auf ein großes Rollbrett und mehrere Männer schoben ihn ins Museum. Damit ist der schwerste Teil des Umzugs geschafft. In den nächsten Wochen kommen die restlichen Knochen im Museum an. Das Skelett wird dann an Stahlseile­n aufgehängt, sodass der Pottwal unter der Decke des Museums schwebt.
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