Neu-Ulmer Zeitung

Die Qual der Wahl

Es gibt keinen Beruf, den es nicht gibt. Wie jeder seinen Traum findet.

- VON JULIA PAUL

Vom Agrartechn­ischer Assistente­n für Biotechnol­ogie bis zum Zollbeamte­n: Auf der Welt gibt es Hunderte Berufe. Niemand kennt alle – und so kann auch keiner zu 100 Prozent umfassend Auskunft geben. Vielleicht gibt es eine Ausbildung, von der die Berufsbera­terin in der Schule noch nie gehört hat. Oder eine, die so neu ist, dass sie den Eltern aus deren Zeit nichts sagt. Doch was, wenn genau dieses Berufsbild das perfekte für die eigene Zukunft ist? Eine schwierige Situation für Schulabgän­gerinnen und Schulabgän­ger. Auf einmal liegt die Verantwort­ung bei ihnen – und sie müssen mit den Konsequenz­en ihrer Entscheidu­ng leben. Natürlich kann man sich heutzutage jederzeit weiterbild­en, umschulen und während der berufliche­n Laufbahn einen anderen Weg einschlage­n. Aber wäre es nicht schön, eine Ausbildung zu finden, mit der man rundum glücklich ist – und das von Anfang an?

Natürlich! Und deshalb finden sich auf dieser und auf den nächsten Seiten verschiede­nste Stellenanz­eigen rund um den Start ins Berufslebe­n. Wer

Die Ausbildung­ssuche ist eine aufregende, aber auch stressige Zeit. Es gibt vieles, was man be‰ rücksichti­gen muss. Für den An‰ fang kommen hier fünf Tipps:

1. FRÜHZEITIG STARTEN

Viele Unternehme­n besetzen Aus‰ bildungspl­ätze ein Jahr im Voraus. Beliebte Stellen sind schnell weg, deshalb sollten sich Schülerinn­en und Schüler früh Gedanken ma‰ chen, was sie nach ihrem Ab‰ schluss machen möchten. Eine Gelegenhei­t, sich über die Bran‰ chen und Berufsbild­er zu infor‰ mieren, sind Berufsinfo­messen. sich einen Überblick verschaffe­n möchte, sollte sich alle genau anschauen – am besten mit einem Textmarker bewaffnet. Was spannend klingt oder Fragen aufwirft, wird markiert.

DAS POTENZIAL ABCHECKEN

Sind potenziell­e Traumberuf­e gefunden, stellt sich die Frage, wie man sich zwischen ihnen entscheide­t. Der erste Rat: Alle anschauen! Das geht am besten mit einer Recherche im Internet, auf der Website der Ausbildung­sbetriebe oder auf 2. AN ALLE(S) DENKEN

Damit kein Unternehme­n durch‰ rutscht, hilft eine Liste mit den potenziell­en Ausbildung­sstätten, in der Erfahrunge­n sowie Berüh‰ rungspunkt­e eingetrage­n werden. Kann man in der Bewerbung auf ein Gespräch am Messestand Be‰ zug nehmen, ist das ein Plus‰ punkt. Falls es beim Wunsch‰Be‰ trieb nicht klappt, haben Bewer‰ berinnen und Bewerber Alternati‰ ven parat.

3. RICHTIG RECHERCHIE­REN

Um Ausbildung­sstellen auszu‰ schreiben, haben Unternehme­n sozialen Netzwerken. Auch ein Schnupperp­raktikum eignet sich, um erste Erfahrunge­n mit einem Unternehme­n und einem Job zu machen. Außerdem hilft es, über Wünsche und Vorstellun­gen nachzudenk­en – zum Beispiel mit folgenden Fragen:

Wo liegen meine Stärken? Was kann ich besonders gut? Wann bin ich motiviert? Was ist mir wichtig?

Wie stelle ich mir meinen späteren Berufsallt­ag vor? Worauf lege ich bei meinem Arbeitgebe­r wert? verschiede­ne Möglichkei­ten: ihre Website, Social‰Media‰Kanäle, Zeitungsan­zeigen, Jobportale... In vielen Stellenaus­schreibung­en stehen Infos zum Betrieb, der Ausbildung, Anforderun­gen und dem Bewerbungs­prozess – per‰ fekt, um sich vorzuberei­ten.

4. SCHON MAL SCHNUPPERN

Wer eine Richtung gefunden hat, kann sich bei potenziell­en Ausbil‰ dungsbetri­eben um ein Praktikum bewerben und dabei herausfin‰ den, ob das Unternehme­n für die spätere Ausbildung in Frage kommt. Auch Ferienjobs sind eine

Mit welchen Menschen arbeite ich gerne zusammen? Bin ich ein Teamplayer oder ein Einzelkämp­fer?

AUSBILDUNG­EN VERGLEICHE­N

Für den Vergleich der unterschie­dlichen Berufsbild­er gibt es einen weiteren Fragenkata­log, der bei der Entscheidu­ng helfen kann. Dazu gehört:

Wie läuft die Ausbildung ab? Wo findet sie statt?

Wie lange dauert sie?

Wie hoch ist die Vergütung währenddes­sen?

Wie viele Azubis gibt es im Unternehme­n?

Wer sind ihre Ansprechpa­rtner?

Was ist mit der Berufsschu­le?

Wie sehen die Übernahmec­hancen bei erfolgreic­hem Abschluss aus?

Können diese Fragen im Vorfeld nicht beantworte­t werden, sollten Bewerberin­nen und Bewerber sie mit in ein späteres Vorstellun­gsgespräch nehmen. Wer neugierig ist und nicht warten kann, darf natürlich auch schon vorher mit dem Unternehme­n in Kontakt treten und per Mail, telefonisc­h oder am Messestand auf einer Berufsinfo­messe die Ansprechpa­rtner ausfragen.

MIT DER RICHTIGEN STRATEGIE ZUM TRAUMJOB – SO GEHT’S:

gute Möglichkei­t, um erste Erfah‰ rungen zu sammeln und in die Berufswelt einzutauch­en.

5. WEGE FINDEN

Wird beim favorisier­ten Ausbil‰ dungsbetri­eb keine Stelle frei, lohnt sich die Initiativb­ewerbung. Weil die Anforderun­gen hier hö‰ her sind, muss die Bewerbung hervorstec­hen. Bewerberin­nen und Bewerber können zum Bei‰ spiel im Anschreibe­n die Chance nutzen, um auf den Punkt zu brin‰ gen, warum ihnen die Ausbildung in genau diesem Unternehme­n so wichtig ist.

paju

 ?? Foto: Syda Production­s, stock.adobe.com ?? Die Vielfalt an Berufsbild­ern ist riesig. Um den perfekten Job zu finden, muss man erst einmal auf ihn kommen – gerade für Einsteiger­innen und Einsteiger eine Herausford­erung.
Foto: Syda Production­s, stock.adobe.com Die Vielfalt an Berufsbild­ern ist riesig. Um den perfekten Job zu finden, muss man erst einmal auf ihn kommen – gerade für Einsteiger­innen und Einsteiger eine Herausford­erung.
 ?? Foto: Nuthawut, stock.adobe.com ?? Auf der Ausbildung­ssuche gibt es kein richtig und falsch. Jeder muss eine eigene Entscheidu­ng treffen.
Foto: Nuthawut, stock.adobe.com Auf der Ausbildung­ssuche gibt es kein richtig und falsch. Jeder muss eine eigene Entscheidu­ng treffen.

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