Gibt es bald eine Gesellschaft für den Wohnungsbau?
Die Stadträte diskutieren in Vöhringen über ein Baugebiet
Vöhringen Braucht Vöhringen eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft? Diese Frage stellten mehrere Stadträte bei der jüngsten Diskussion um die Vergaberichtlinien fürs geplante Baugebiet „Kranichstraße Ost“. Die Stadtverwaltung spielt nämlich mit dem Gedanken, mehrere Grundstücke zu behalten und dort selbst Gebäude zu errichten, die als bezahlbarer Wohnraum angeboten werden sollen.
In dem Baugebiet sind vier Grundstücke für Mehrfamilienhäuser sowie Areale für zweimal fünf Reihenhäuser geplant. Zwei der Mehrfamilien- sowie fünf Reihenhäuser, so die Idee der Stadt, könnten künftig bezahlbarer Wohnraum werden. Schließlich habe die Kommune die Aufgabe, den steigenden Kosten fürs Wohnen entgegenzuwirken, sagte der
Stadt könnte Projekte bezuschussen
städtische Amtsleiter Timo Söhner. Den Bau der Häuser könne die Stadt im Rahmen eines Förderprogramms für bezahlbares Wohnen bezuschussen lassen.
Schon in der Vorberatung durch den Bauausschuss kam die Idee gut an. Im Gesamtgremium aber sprachen sich mehrere Räte dafür aus, dass die Stadt noch mehr Grundstücke selbst bebaut. „Dann haben wir das Heft selbst in der Hand“, so Volker Barth (SPD), die Bevölkerung wünsche sich günstigen Wohnraum. Um dieses Vorhaben anzugehen, brauche es eine städtische Wohnungsbaugesellschaft, wie sie etwa in Weißenhorn existiere. Eventuell könne sie gemeinsam mit einer anderen Kommune betrieben werden.
„Wir haben da die Chance, Wohnungen auch für Mitarbeiter der Stadt zu schaffen“, sagte Markus Prestele (CSU), über die Frage nach einer Wohnungsbaugesellschaft müsse aber gesondert diskutiert werden. Söhner glaubte nicht, dass eine solche Gründung für Vöhringen an der Zeit sei. Die Stadt habe sich diesbezüglich beraten lassen, verfüge aber derzeit noch über zu wenige Wohnungen, als dass sich eine Gesellschaft lohne. Zudem erfordere es erhebliche Geldmittel, um Bauten wie Mehrfamilienhäuser selbst zu stemmen.
„Wir sollten es nochmal prüfen“, sagte Ludwig Daikeler (SPD), Vöhringen habe nun die Chance, solche Pläne innerhalb eines größeren Gebiets umzusetzen. „Genau schauen, ob wir nicht eine Chance wegschmeißen“, wollte auch Roland Bader (SPD). Nun soll das Thema erneut auf die Tagesordnung kommen.