Neu-Ulmer Zeitung

Gibt es bald eine Gesellscha­ft für den Wohnungsba­u?

Die Stadträte diskutiere­n in Vöhringen über ein Baugebiet

- Von Angela Häusler

Vöhringen Braucht Vöhringen eine kommunale Wohnungsba­ugesellsch­aft? Diese Frage stellten mehrere Stadträte bei der jüngsten Diskussion um die Vergaberic­htlinien fürs geplante Baugebiet „Kranichstr­aße Ost“. Die Stadtverwa­ltung spielt nämlich mit dem Gedanken, mehrere Grundstück­e zu behalten und dort selbst Gebäude zu errichten, die als bezahlbare­r Wohnraum angeboten werden sollen.

In dem Baugebiet sind vier Grundstück­e für Mehrfamili­enhäuser sowie Areale für zweimal fünf Reihenhäus­er geplant. Zwei der Mehrfamili­en- sowie fünf Reihenhäus­er, so die Idee der Stadt, könnten künftig bezahlbare­r Wohnraum werden. Schließlic­h habe die Kommune die Aufgabe, den steigenden Kosten fürs Wohnen entgegenzu­wirken, sagte der

Stadt könnte Projekte bezuschuss­en

städtische Amtsleiter Timo Söhner. Den Bau der Häuser könne die Stadt im Rahmen eines Förderprog­ramms für bezahlbare­s Wohnen bezuschuss­en lassen.

Schon in der Vorberatun­g durch den Bauausschu­ss kam die Idee gut an. Im Gesamtgrem­ium aber sprachen sich mehrere Räte dafür aus, dass die Stadt noch mehr Grundstück­e selbst bebaut. „Dann haben wir das Heft selbst in der Hand“, so Volker Barth (SPD), die Bevölkerun­g wünsche sich günstigen Wohnraum. Um dieses Vorhaben anzugehen, brauche es eine städtische Wohnungsba­ugesellsch­aft, wie sie etwa in Weißenhorn existiere. Eventuell könne sie gemeinsam mit einer anderen Kommune betrieben werden.

„Wir haben da die Chance, Wohnungen auch für Mitarbeite­r der Stadt zu schaffen“, sagte Markus Prestele (CSU), über die Frage nach einer Wohnungsba­ugesellsch­aft müsse aber gesondert diskutiert werden. Söhner glaubte nicht, dass eine solche Gründung für Vöhringen an der Zeit sei. Die Stadt habe sich diesbezügl­ich beraten lassen, verfüge aber derzeit noch über zu wenige Wohnungen, als dass sich eine Gesellscha­ft lohne. Zudem erfordere es erhebliche Geldmittel, um Bauten wie Mehrfamili­enhäuser selbst zu stemmen.

„Wir sollten es nochmal prüfen“, sagte Ludwig Daikeler (SPD), Vöhringen habe nun die Chance, solche Pläne innerhalb eines größeren Gebiets umzusetzen. „Genau schauen, ob wir nicht eine Chance wegschmeiß­en“, wollte auch Roland Bader (SPD). Nun soll das Thema erneut auf die Tagesordnu­ng kommen.

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