Unter aller Kanone
Eine Schneekanone trägt nun Hubert Aiwangers Namen. Wir haben noch ein paar Vorschläge.
Einem Politiker kann ja gar keine größere Ehre zuteil werden, als wenn etwas nach ihm benannt wird. Franz-Josef-Strauß-Flughafen – da weißt du, den hat der FJS quasi persönlich zum Wohle Bayerns gebaut. Dem Aiwanger Hubert ist jetzt auch eine solche Ehre zuteil geworden, wenn auch zwei, drei Nummern kleiner. Eine Schneekanone im Skigebiet Sudelfeld ist nach dem bayerischen Wirtschaftsminister benannt worden. Sie hört jetzt auf den schönen Namen „Hubsi“.
Das Ganze hat eine längere Vorgeschichte.
Seit Wochen legt sich der Freie-Wähler-Chef für die Skigebiete und die künstliche Beschneiung ins Zeug, als sei er der Schutzpatron der Skifahrer, Bergbahnbetreiber, Hoteliers und Klimawandel-Leugner gleichzeitig. Denn auf Twitter, wo Aiwanger ohnehin keiner verbalen Rauferei aus dem Weg geht, zweifelt er den Klimawandel in einer Weise an, die vielen trotz künstlicher Beschneiung Schweißperlen auf die Stirn treibt. Nicht wenige finden Aiwangers Gebaren zuletzt unter aller Kanone.
Die Bergbahnen Sudelfeld dagegen haben ihm zum Dank nun diese Schneekanone gewidmet. Es sei eine der größten der 140 im Skigebiet und sie stehe ziemlich zentral. Die Idee zu der Widmung stammt übrigens aus dem NockherbergSingspiel. Eine schöne Sache.
Überhaupt sollten wieder mehr Dinge die Namen von Politikern haben. Die Nord-Stream-Pipeline könnte nach Manuela Schwesig „Manu“heißen – wegen ihres großen Einsatzes für das umstrittene Projekt. Die Schlafwagen der Bahn müssten nach unserem sehr bedächtigen Bundeskanzler die Bezeichnung „Olaf“tragen. Und für das Milliardengrab zweite Stammstrecke in München würde sich ein knackiges „Markus“anbieten.