Verkehrsverbund will 49-Euro-Ticket einführen
Doch Ding-Geschäftsführer Bastian Goßner sieht noch offene Fragen
Ulm Der Aufsichtsrat der Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH hat beschlossen, dass das von Bund und Ländern auf den Weg gebrachte Deutschlandticket im Ding-Gebiet eingeführt werden soll – allerdings unter einer Bedingung. Verkauft werden soll das 49 Euro teure Ticket über die Vertriebssysteme von SWU, RAB und RBA. Auch in der App DB Navigator der Deutschen Bahn ist es erhältlich, doch dort gibt es zumindest bislang keine Ding-Fahrscheine. Der Verkehrsverbund stellt einen Katalog mit häufigen Fragen und wichtigen Antworten bereit.
Ding will das Deutschlandticket nur anbieten, sofern für die regionalen Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen keine Lasten durch Mindererlöse entstehen. Einnahmelücken müssen also von Bund oder Ländern ausgeglichen werden. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, arbeitet Ding daran, dass das Ticket zum 1. Mai eingeführt wird. „Nach der Einführung des Jugendtickets Baden-Württemberg arbeiten wir nun gemeinsamen mit unseren Vertriebspartnern unter Hochdruck an der Einführung des D-Tickets“, wird Geschäftsführer Bastian Goßner zitiert. Essenziell sei, dass direkt ab 1. Mai ausreichende Ausgleichsmittel durch Bund und Länder bereitgestellt würden, um die Liquidität der Verkehrsunternehmen sicherzustellen, damit die laufenden Kosten für den Betrieb gedeckt werden könnten. Die bundesweiten Regularien zur Aufteilung der Einnahmen ab 2024 müssten final ausgearbeitet werden, damit die bundesweit im Nahverkehr gültige Monatskarte im Verbund Ding auch über den Jahreswechsel hinaus angeboten werden könne.
Das Deutschlandticket soll in digitaler Version (in einer App und als Chipkarte) erhältlich und über die Vertriebssysteme der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), der Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) und der Regionalbus Augsburg GmbH (RBA) zu kaufen sein. Auf der Webseite www.ding.eu werden sich Hinweise auf die Verkaufsportale finden, sobald diese zugänglich sind. Ferner können Interessierte auf der Webseite Antworten auf die meistgestellten Fragen nachlesen. Dieser Bereich soll sukzessive ausgebaut werden. (AZ)