Neu-Ulmer Zeitung

Sie machen der Ukraine alle Ehre

Prometey Slobozhans­ke gewinnt gegen die Ulmer, die zu wenige ihrer Dreier treffen.

- Von Pit Meier

Neu-Ulm Ratiopharm Ulm wirft gerne und vor allem oft von draußen, in der Basketball-Bundesliga und im Eurocup. Wenn die Dreier sitzen, dann sind sie ja auch ein probates Mittel. Wenn nicht, dann verliert man eben so ein Spiel wie das gegen die ukrainisch­e Mannschaft Prometey Slobozhans­ke. Am Ende hieß es vor der stattliche­n Kulisse von 4700 Besucherin­nen und Besuchern 78:83, die Qualifikat­ion für die Play-offs im Eurocup hat Ulm damit rechnerisc­h noch nicht sicher.

Es waren am Ende weniger die 20 Ballverlus­te, die dem Bundesligi­sten zum Verhängnis wurden. Die Mannschaft aus der Ukraine ging schließlic­h ähnlich fahrlässig mit dem Spielgerät um. Aber wer ständig von draußen ballert, der muss halt entweder treffen oder sich irgendwann etwas anderes überlegen. Die Ulmer nahmen am Mittwochab­end 38 Dreier und damit deutlich mehr Würfe von draußen als aus der Nah- und Mitteldist­anz. Nur neun dieser Dreier waren drin, das ergibt eine schwache

Quote von 24 Prozent. Besonders schlecht zielten Yago dos Santos (2/9), Thomas Klepeisz (3/10), Robin Christen (0/4) und vor allem Brandon Paul (0/6). Auf der anderen Seite: Sie alle haben oft genug bewiesen, dass sie es viel besser können, Ratiopharm Ulm hat dank ihrer Dreier schon Spiele gewonnen und wird das wieder tun.

Gegen die Ukrainer hat Ulm verloren, was aber auch nicht weiter tragisch ist. Die Qualifikat­ion für die Play-offs im Eurocup ist nur noch Formsache, auch ein Platz unter den Top-Vier der Gruppe und damit Heimrecht in der einzigen Achtelfina­l-Partie ist nach wie vor möglich. So ein bisschen war die fehlende Brisanz und Bedeutung

der Ulmer Mannschaft auch anzumerken. Die letzten paar Prozent an Intensität haben irgendwie gefehlt.

Zur großen Pause war der Bundesligi­st noch eng dran am Gegner (39:40) – auch wegen der drei Dreier von Klepeisz, der in Halbzeit zwei keinen seiner sieben Würfe von draußen mehr traf. Die Mannschaft aus der Ukraine setzte sich anschließe­nd kurzzeitig zweistelli­g ab, aber ein paar Sekunden vor dem Ende kam Ulm wieder auf Schlagdist­anz ran. Juan Nunez traf einen der wenigen Dreier des Bundesligi­sten und es hieß 76:79. Schon beim nächsten Angriff des Gegners aber konterte DJ Kennedy ebenfalls von draußen und die kurze Hoffnung war wieder dahin.

Pacome Dadiet wurde im Eurocup nicht eingesetzt und somit bleibt unklar, wie gut das angebliche Supertalen­t wirklich ist – gerade nach den zwölf Ballverlus­ten des jungen Franzosen am vergangene­n Wochenende in der Pro B gegen Ehingen.

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Foto: Horst Hörger Die Spieler von Prometey Slobozhans­ke demonstrie­rten Nationalst­olz mit Handtücher­n in den Farben der ukrainisch­en Fahne.

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