Weitere Parkplatz-Probleme an der Seehalle?
An der Jahnstraße in Pfuhl sollen vier neue Wohnhäuser entstehen. Stadträte befürchten, dass es künftig zu Konflikten kommen könnte.
Pfuhl Der Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl ist weiter auf Wachstumskurs. Im Nordosten sollen nun vier weitere Wohngebäude entstehen, nahe der Seehalle und der Sportplätze. Die Verwaltung findet die Pläne gut. „Aus unserer Sicht ist das ein sehr positiver Beitrag zur Entwicklung in Pfuhl“, sagte Jörg Oberle, der Leiter der Hauptabteilung Stadtentwicklung, im Planungsund Umweltausschuss. Das sahen die Neu-Ulmer Stadträtinnen und Stadträte im Prinzip genauso, allerdings gab es auch Bedenken. „Das Baugebiet ist für Pfuhl eine tolle Sache“, meinte etwa Rico Schlegel (CSU). „Aber es gibt da den einen oder anderen Stolperstein.“
Das Grundstück, das bebaut werden soll, befindet sich zwischen der Jahnstraße und Holzstraße. Dort steht momentan noch ein ehemaliges Bauernhaus, das abgerissen werden soll. Stattdessen sollen vier neue Häuser entstehen. Diese sollen dreistöckig und mit Flachdach
gebaut werden. Insgesamt 27 neue Wohnungen sind geplant. Weil in unmittelbarer Nähe viel Betrieb ist, könnte es zu Konflikten mit den künftigen Bewohnern kommen, befürchten mehrere Stadträtinnen und Stadträte.
Es gebe dort regelmäßig Veranstaltungen bis nachts, etwa das Dorffest oder das Hühnerfest, dazu komme der Betrieb des Restaurants und der laufende Sportbetrieb, sagte Rico Schlegel. „All diese Punkte sind im Bebauungsplan nicht oder unzureichend beschrieben. Wir wollen einfach Klarheit haben, dass dies Niederschlag findet.“Ansonsten könnte es künftig Ärger geben, so die Befürchtung. „Es gibt ein Lärmgutachten, das alles, was Sie ansprechen, berücksichtigt“, erwiderte Jörg Oberle. Andreas Schuler (FWG) schlug vor: „Es wäre gut, hineinzuschreiben, dass die Sportanlagen keine Beschränkungen zu erwarten haben.“
Skepsis gab es aber vor allem wegen der parkenden Autos rund um die Seehalle. „Die Parksituation an der Holzstraße ist bereits heute angespannt“, sagte CSU-Mann
Rico Schlegel. „Nicht nur am Sonntag beim Fußball wird da auf der Straße geparkt, bei jeder Veranstaltung wird es eng“, gab ihm Rudolf
Erne (SPD) recht. Durch die zusätzlichen Häuser könnte sich die Lage nochmals verschärfen, so die Bedenken.
Die zur Verfügung gestellten Parkplätze richteten sich nach der Stellplatzsatzung, erläuterte Stadtplaner Jörg Oberle. Mit dem Thema Parken gebe es an vielen Stellen in der Stadt Probleme, räumte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) ein. „Da gibt es nicht die supergute Lösung.“Eine Schrankenanlage an der Seehalle etwa: „Ich weiß nicht, ob wir das wollen. Wenn, dann würde ich damit eher beim Hallenbad anfangen.“
Gabriele Salzmann (Grüne) befand, dass der geplante Gebäudekomplex „ein richtiger Klotz“sei, wohingegen die Verwaltung meint, Pfuhl „verträgt das“. Günter Gillich (FDP) regte an, ob die Stadt für die neuen Häuser nicht eine Fassadenbegrünung vorschreiben solle. „Das ist immer eine Frage der Abwägung“, sagte Katrin Albsteiger. Sie sei ein großer Fan von Fassadenbegrünung. „Es stellt sich aber die Frage, wie viele Auflagen wir machen wollen.“In diesem Fall habe man sich dagegen entschieden. Letztlich votierte der Ausschuss einstimmig für den Bebauungsplan.