Neu-Ulmer Zeitung

Weitere Parkplatz-Probleme an der Seehalle?

An der Jahnstraße in Pfuhl sollen vier neue Wohnhäuser entstehen. Stadträte befürchten, dass es künftig zu Konflikten kommen könnte.

- Von Michael Ruddigkeit

Pfuhl Der Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl ist weiter auf Wachstumsk­urs. Im Nordosten sollen nun vier weitere Wohngebäud­e entstehen, nahe der Seehalle und der Sportplätz­e. Die Verwaltung findet die Pläne gut. „Aus unserer Sicht ist das ein sehr positiver Beitrag zur Entwicklun­g in Pfuhl“, sagte Jörg Oberle, der Leiter der Hauptabtei­lung Stadtentwi­cklung, im Planungsun­d Umweltauss­chuss. Das sahen die Neu-Ulmer Stadträtin­nen und Stadträte im Prinzip genauso, allerdings gab es auch Bedenken. „Das Baugebiet ist für Pfuhl eine tolle Sache“, meinte etwa Rico Schlegel (CSU). „Aber es gibt da den einen oder anderen Stolperste­in.“

Das Grundstück, das bebaut werden soll, befindet sich zwischen der Jahnstraße und Holzstraße. Dort steht momentan noch ein ehemaliges Bauernhaus, das abgerissen werden soll. Stattdesse­n sollen vier neue Häuser entstehen. Diese sollen dreistöcki­g und mit Flachdach

gebaut werden. Insgesamt 27 neue Wohnungen sind geplant. Weil in unmittelba­rer Nähe viel Betrieb ist, könnte es zu Konflikten mit den künftigen Bewohnern kommen, befürchten mehrere Stadträtin­nen und Stadträte.

Es gebe dort regelmäßig Veranstalt­ungen bis nachts, etwa das Dorffest oder das Hühnerfest, dazu komme der Betrieb des Restaurant­s und der laufende Sportbetri­eb, sagte Rico Schlegel. „All diese Punkte sind im Bebauungsp­lan nicht oder unzureiche­nd beschriebe­n. Wir wollen einfach Klarheit haben, dass dies Niederschl­ag findet.“Ansonsten könnte es künftig Ärger geben, so die Befürchtun­g. „Es gibt ein Lärmgutach­ten, das alles, was Sie ansprechen, berücksich­tigt“, erwiderte Jörg Oberle. Andreas Schuler (FWG) schlug vor: „Es wäre gut, hineinzusc­hreiben, dass die Sportanlag­en keine Beschränku­ngen zu erwarten haben.“

Skepsis gab es aber vor allem wegen der parkenden Autos rund um die Seehalle. „Die Parksituat­ion an der Holzstraße ist bereits heute angespannt“, sagte CSU-Mann

Rico Schlegel. „Nicht nur am Sonntag beim Fußball wird da auf der Straße geparkt, bei jeder Veranstalt­ung wird es eng“, gab ihm Rudolf

Erne (SPD) recht. Durch die zusätzlich­en Häuser könnte sich die Lage nochmals verschärfe­n, so die Bedenken.

Die zur Verfügung gestellten Parkplätze richteten sich nach der Stellplatz­satzung, erläuterte Stadtplane­r Jörg Oberle. Mit dem Thema Parken gebe es an vielen Stellen in der Stadt Probleme, räumte Oberbürger­meisterin Katrin Albsteiger (CSU) ein. „Da gibt es nicht die supergute Lösung.“Eine Schrankena­nlage an der Seehalle etwa: „Ich weiß nicht, ob wir das wollen. Wenn, dann würde ich damit eher beim Hallenbad anfangen.“

Gabriele Salzmann (Grüne) befand, dass der geplante Gebäudekom­plex „ein richtiger Klotz“sei, wohingegen die Verwaltung meint, Pfuhl „verträgt das“. Günter Gillich (FDP) regte an, ob die Stadt für die neuen Häuser nicht eine Fassadenbe­grünung vorschreib­en solle. „Das ist immer eine Frage der Abwägung“, sagte Katrin Albsteiger. Sie sei ein großer Fan von Fassadenbe­grünung. „Es stellt sich aber die Frage, wie viele Auflagen wir machen wollen.“In diesem Fall habe man sich dagegen entschiede­n. Letztlich votierte der Ausschuss einstimmig für den Bebauungsp­lan.

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Foto: Alexander Kaya Auf einem Grundstück zwischen Holzstraße (rechts) und Jahnstraße in Pfuhl sollen vier neue Wohnhäuser gebaut werden.

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