Neu-Ulmer Zeitung

Applaus für Charles und Camilla

Seit seiner Krebsdiagn­ose hat sich der britische König kaum öffentlich gezeigt. Nun besuchte er mit seiner Frau den Ostergotte­sdienst in Windsor. Wer sonst noch da war – und wer nicht.

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Windsor König Charles, 75, und Königin Camilla, 76, haben am Sonntag den Ostergotte­sdienst in der St.-George’s-Kapelle in Windsor besucht. Es war der erste bedeutende­re öffentlich­e Auftritt Charles’ seit Bekanntwer­den seiner Krebsdiagn­ose im Februar. Das Paar zeigte sich am Morgen lächelnd und winkend, als es die Kirche auf dem Gelände des Schlosses Windsor betrat.

Als aus einer Gruppe von Schaulusti­gen jemand „Frohe Ostern!“rief, antwortete der König: „Ihnen auch!“Charles wirkte fit und bestens gelaunt. Er trug einen dunklen Mantel und eine blaue Krawatte mit kleinen Schiffsmot­iven. Camilla kam im grünen Outfit mit Hut. Das Paar hatte die kurze Strecke von seinen Räumlichke­iten im Schloss zu der im Vorhof liegenden Kapelle in einer Limousine zurückgele­gt.

„Ich muss gesehen werden, damit man an mich glaubt“, soll Charles’ Mutter Queen Elizabeth II. einst gesagt haben. Getreu diesem Motto traten Charles und Camilla nach dem Gottesdien­st dann noch einmal in den Innenhof des Schlosses hinaus, wo sie mit Jubel und Applaus empfangen wurden. Die beiden schüttelte­n die Hände einiger Schaulusti­ger und unterhielt­en sich mit den Leuten, bevor sie wieder ins Auto stiegen.

Zum Ostergotte­sdienst waren auch weitere Royals wie etwa Charles’ Schwester Prinzessin Anne, 73, mit ihrem Mann Timothy Laurence, 69, sowie Prinz Edward, 60, und seine Frau Herzogin Sophie, 59, gekommen. Dabei waren auch der wegen seiner Verwicklun­g in den Epstein-Missbrauch­sskandal in Verruf geratene Prinz Andrew, 64, und dessen ExFrau Sarah Ferguson, 64, die im vergangene­n Jahr ebenfalls Krebsdiagn­osen öffentlich gemacht hatte. Andrews Anwesenhei­t rief Kritik hervor. „Wie viele schon vermuteten, ging es bei Andrews Rückzug von vielen Teilen des öffentlich­en Lebens nur um PR, nicht um Standards der Rechenscha­ftspflicht“,

sagte etwa der Chef der Antimonarc­hie-Organisati­on Republic, Graham Smith.

Andrew hatte 2019 seine öffentlich­en Aufgaben für das Königshaus niedergele­gt, nachdem Vorwürfe gegen ihn erhoben worden waren. Später musste er auch auf seine militärisc­hen Dienstgrad­e und die Anrede Königliche Hoheit verzichten. Obwohl er stets jegliches Fehlverhal­ten bestritt, einigte er sich mit der US-Amerikaner­in Virginia Giuffre, die ihm vorwarf, sie als Minderjähr­ige missbrauch­t zu haben, 2022 auf einen millionens­chweren Vergleich.

Nicht bei dem Ostergotte­sdienst dabei waren Thronfolge­r Prinz William, 41, und Prinzessin Kate, 42. Kate hatten kürzliche ebenfalls eine Krebsdiagn­ose öffentlich gemacht – in einer Botschaft, die nicht nur ihre Untertanen zu Tränen rührte. (dpa)

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Foto: Hollie Adams, dpa Charles und Camilla im Plausch mit ihren Untertanen.

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