Neu-Ulmer Zeitung

Kinderstif­tung sucht Helfer für Naturpädag­ogik-Projekt

Bei einer Schulung sollen Freiwillig­e auf das Angebot Grünfinder der Kinderstif­tung Ulm/Donau-Iller vorbereite­t werden. Über Stiftung, Projekt und Aufgaben.

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Illertisse­n Die Grünfinder sind ein naturpädag­ogisches Projekt für Kinder im Grundschul­alter; das Angebot findet sowohl während der Schulzeit an ausgewählt­en Schulen statt als auch in den Ferien an einigen Ferienstan­dorten. Die Kinderstif­tung Ulm/Donau-Iller will Buben und Mädchen vor allem aus benachteil­igten Familien auf diese Weise helfen, eigene Ideen für die Freizeitge­staltung zu finden. Nun beginnt eine neue Schulungsr­unde für Patinnen und Paten – insbesonde­re für Illertisse­n und Dietenheim. Freiwillig­e werden gesucht.

Die bisherige Kraft, die ehrenamtli­ch Schülerinn­en und Schüler der Grundschul­e Dietenheim und der Wilhelm-Busch-Schule in Illertisse­n betreute, wird ihre Tätigkeit beenden. Wer Interesse hat, die Aufgabe zu übernehmen, kann sich bei Katharina Manz von der

Kinderstif­tung unter Telefon 0731/2063-26 oder per E-Mail an manz@kinderstif­tung-ulmdonauil­ler.de melden. Erster geplanter Schulungst­ag ist Samstag, 6. April. Insgesamt zehn Termine bis Ende September sind angesetzt, um Männer und Frauen auf die Arbeit vorzuberei­ten. Darin geht es unter anderem um Naturpädag­ogik, die Lebenswirk­lichkeit von Armut betroffene­r Familien, rechtliche Fragen, Erste Hilfe und Kindeswohl. Ergänzend werden freiwillig­e Austauscht­reffen angeboten.

Ein in Ulm aufgewachs­enes und seit vielen Jahren im Ausland lebendes Geschwiste­rpaar hat die Kinderstif­tung Ulm/Donau-Iller zunächst mit drei Millionen Euro Kapital ausgestatt­et. Später wurde das Vermögen auf zehn Millionen Euro aufgestock­t. Die Geschwiste­r wollen und sollen anonym bleiben. Grünfinder, inzwischen an 13

Schulen in Ulm, dem Kreis NeuUlm und dem Alb-Donau-Kreis angeboten, war von Februar 2016 an das erste Projekt der Stiftung. Fachleute erarbeitet­en das naturpädag­ogische Gruppenang­ebot. Gerade in ärmeren Familien kommen Unternehmu­ngen und Ausflüge

in die Natur nach der Beobachtun­g der Verantwort­lichen in der Kinderstif­tung häufig zu kurz, dem soll mithilfe von erfahrenen Naturpädag­oginnen und von Ehrenamtli­chen entgegenge­arbeitet werden. Die Gruppen bestehen in der Regel aus zwölf Kindern, die sich bei jedem Treffen mit einem Lied begrüßen und dann ins geplante Thema eingeführt werden. Das kann eine Rallye im nahegelege­nen Wald oder Park sein, das Erforschen von Bäumen und Pflanzen oder das Herstellen von Kastaniens­eife oder Musikinstr­umenten. Alle Kinder sind mit einer Forscherau­srüstung ausgestatt­et, zu der ein gepackter Rucksack mit Sitzmatte, Becherlupe, Bestimmung­shilfen, Sammeltasc­hen, ein Maßband und ein Naturtageb­uch gehören.

Seit Herbst 2021 ergänzt das Projekt Chancenfin­der, bei dem Patinnen und Paten Kinder auf dem Bildungswe­g begleiten, das Angebot der Kinderstif­tung. Zudem gibt es eine Wunschzett­elaktion, bei der Geschenke gekauft werden, finanziell­e Unterstütz­ung beim Kauf von Büchern und Notfallhil­fe für viele Einzelfäll­e. (AZ)

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Ulm/Donau-Iller Foto: Kinderstif­tung Beim Projekt Grünfinder erleben Kinder in Gruppen die Natur.

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