So geht es an der Gänstorbrücke weiter
Die Vorbereitungen für den Neubau über die Donau sind bald abgeschlossen. Wie ist der Zeitplan und was hat es mit den gelben Stelen in Neu-Ulm auf sich?
Neu-Ulm Der Geh- und Radweg an der Donau unter der Gänstorbrücke ist derzeit wieder gesperrt. Entlang der Böschung auf Neu-Ulmer Seite wurden außerdem mehrere gelbe Stelen in den Boden gerammt. Was haben die Röhren mit dem Neubau der Brücke zu tun und wie sieht der weitere Zeitplan für das Millionen-Projekt aus?
„Die gelben Stelen auf Neu-Ulmer-Seite sind Halterungen für Gasleitungsprovisorien“, erläuterte Marlies Gildehaus, Pressesprecherin der Stadt Ulm, die bei dem Brückenbau federführend ist, auf Anfrage unserer Redaktion. Denn neben den Pfeilern im Wasser wird wegen der beengten Platzverhältnisse eine Fläche aufgeschüttet, die für die Baustelleneinrichtung genutzt wird. Daher müssen die Gasleitungen auf Neu-Ulmer Seite zeitweise verlegt werden. Die Provisorien dafür werden zwischen den gelben Stützen entlang der Böschung geführt. Wenn die Bauarbeiten in der Donau abgeschlossen sind, kommen die Leitungen wieder unter die Erde.
Der Geh- und Radweg unter der Brücke bleibe voraussichtlich bis 19. Juli gesperrt, teilte Neu-Ulms stellvertretender Pressesprecher Sebastian Kaida mit. Fußgängerinnen und Radfahrer müssen einen Umweg über die Augsburger Straße und die Straße „Am Steg“in Kauf nehmen. Ebenfalls gesperrt ist der westliche Geh- und Radweg auf der Gänstorbrücke selbst. Wer den Fluss überqueren will, muss die gegenüberliegende Seite nutzen. Autos können weiterhin in beide Richtungen fahren.
Auch auf Ulmer Seite gibt es wegen der Bauarbeiten einen Umweg für Passanten und Radler. Dort wurde die Unterführung dichtgemacht. Die Umleitung führt über Münchner Straße und Basteistraße.
Das Vergabeverfahren für den Abbruch und Neubau der Gänstorbrücke läuft noch bis Anfang Mai. Dennoch soll an dem bisherigen Zeitplan festgehalten werden. Das heißt: Die eigentlichen Bauarbeiten sollen nach Schwörmontag beginnen. Bis dahin soll die Baustelle in der Münchner Straße fertig sein, die derzeit für Behinderungen
sorgt und Umwege mit sich bringt. Dort wird momentan ein neuer Fahrradweg gebaut. Künftig sollen Radfahrerinnen und Radfahrer von der Gänstorbrücke über die Münchner Straße, die Heimstraße und die Olgastraße schnell und sicher zum Hauptbahnhof kommen. Bislang meiden viele Radler die stark befahrene Achse möglichst, weil sie sich dort im dichten Autoverkehr unwohl fühlen.
Die Hilfsstützen für die neue Brücke über die Donau stehen zwar bereits, sind aber noch nicht ganz fertig. Laut der Stadt Ulm werden sie planmäßig im Zuge des Abbruchs beziehungsweise mit dem Aufbau des Vorschubgerüsts vollendet, mit dessen Hilfe das neue Bauwerk errichtet wird. „Sollte die Brücke vorher Unterstützung benötigen, wofür es momentan keine Anzeichen gibt, könnte dies auch vorher erfolgen, um die Tragfähigkeit zu unterstützen“, so Sprecherin Marlies Gildehaus.
Die 1950 erbaute Gänstorbrücke ist stark beschädigt und muss deshalb ersetzt werden. Bereits seit 2018 ist sie aus Sicherheitsgründen zur Hälfte gesperrt. Seit mehreren Jahren wird der Zustand