Warum steigen die Benzinpreise so stark?
Seit drei Wochen ist das Tanken deutlich teurer geworden. Das hat tatsächlich nicht nur etwas mit dem Osterreiseverkehr zu tun.
Zu „20.000 Elefanten für Steffi Lemke“(Seite 1) vom 4. April:
Die Antwort des botswanischen Präsidenten Mokgweetsi Masisi auf Steffi Lemkes Ankündigung, Importe von Jagdtrophäen nach Deutschland weiter einzuschränken, ist gut und nachvollziehbar. Man muss ja auch mal beachten, in welcher misslichen Lage sich Botswana befindet mit den viel zu vielen Elefanten, die gehörigen Schaden am Land anrichten. Vielleicht sollte sich eine GrünenPolitikerin erst mal ein Bild davon machen, bevor sie Verbote und Einschränkungen erlässt. Über die Ankündigung von Präsident Masisi, Frau Lemke 20.000 Elefanten zu schicken, um die sie sich nun kümmern soll, weil „Berlin ja alles besser weiß“, konnte man herzhaft lachen. Ich hoffe, Frau Lemke denkt nächstes Mal vorher nach und recherchiert, bevor sie die nächste Einschränkung ankündigt.
Ingrid Amling, Marktoberdorf
Nur für die eigene Partei
Zum Zitat des Tages (Politik) vom 3. April:
Das Zitat unseres Verkehrsministers: „Dass nur Maßnahmen, die
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Ausgerechnet rund um die Osterferien kam Bewegung in die Anzeigentafeln der Tankstellen. Dort, wo die Benzinpreise sich über Wochen eingependelt hatten, schlugen sie plötzlich aus: Seit drei Wochen wird Tanken spürbar teurer. Doch zu tun hat das weniger mit der gestiegenen Nachfrage durch den Osterreiseverkehr, sondern durch die Entwicklung der Märkte. „Der Preisanstieg bei Benzin ist vor allem auf die höheren Rohölnotierungen zurückzuführen“, schreibt der ADAC. „So kostete ein Barrel Öl der Sorte Brent vor einer Woche rund 86 US-Dollar, derzeit liegt der Preis bei etwa 89 Dollar und damit so hoch wie seit Oktober 2023 nicht mehr.“
Unter anderem die großen geopolitischen Unsicherheiten mit den Kriegen im Nahen Osten und in der Ukraine sorgen für den Auftrieb. Da die Spannungen eher zuals abnehmen werden, könnten die Preise sogar weiter steigen. „Dass Diesel nicht im gleichen Maße teurer geworden ist, dürfte auf das bevorstehende Ende der Heizperiode und die insgesamt schwächere Nachfrage zurückzuführen sein“, so der ADAC. Der Abstand zwischen den beiden Kraftstoffen ist mit gut 10 Cent allerdings noch immer niedriger als der steuerliche Unterschied und der Durchschnitt aus der Zeit vor dem UkraineKrieg. Auf den Liter Benzin fallen rund 20 Cent mehr Energiesteuer an als auf einen Liter Diesel – eigentlich ist der Preisunterschied zwischen den beiden Spritsorten also zu gering. Der ADAC sieht beim Diesel „erhebliches Potenzial“für niedrigere Preise.
Im bundesweiten Tagesdurchschnitt sind aktuell 1,833 Euro pro Liter Super E10 fällig – das ist ein
Jahreshoch. Der Dieselpreis liegt bei durchschnittlich 1,732 Euro pro Liter. Für die Verbraucher machen sich die gestiegenen Preise deutlich bemerkbar. Denn der Benzinverbrauch in Deutschland ist 2023 das dritte Jahr in Folge gestiegen. Beim ADAC erklärt man sich die Entwicklung unter anderem mit der steigenden Zahl von zugelassenen Autos mit Benzinmotor. Zu diesen müsse man auch einen Großteil der Hybrid-Fahrzeuge rechnen. Auch bei den Neuzulassungen dominierten die Autos mit Benzinmotor, und gerade Neuwagen hätten in der Regel höhere Fahrleistungen, die am Ende zu einem höheren Spritverbrauch führten. Margit Hufnagel