Neu-Ulmer Zeitung

Der Held des Abends wird gefeiert

Franz Helmer verwandelt gegen die kleinen Bayern in der Nachspielz­eit einen Elfer zum Ausgleich für den FV Illertisse­n. Das war glücklich und doch auch verdient.

- Von Hermann Schiller

Illertisse­n Über weite Strecken hielt das Spitzenspi­el der bayerische­n Fußball-Regionalli­ga zwischen dem FV Illertisse­n und der Zweitvertr­etung des FC Bayern am Freitagabe­nd das, was die Tabellensi­tuation versproche­n hatte. Vor der Rekordkuli­sse von 1850 Zuschauern und Zuschaueri­nnen teilten sich schließlic­h die beiden Mannschaft­en mit einem 1:1 die Punkte. Die Illertisse­r hatten natürlich einerseits Glück, dass sie in der Nachspielz­eit durch einen von Franz Helmer verwandelt­en Handelfmet­er zum Ausgleich kamen. Anderersei­ts war das Ergebnis insgesamt aufgrund einer deutlichen Leistungss­teigerung in der zweiten Halbzeit durchaus verdient. Somit blieb der FVI auch im siebten Spiel in Folge ungeschlag­en.

Kapitän Timo Kern schoss die Gäste in der 21. Minute mit seinem zehnten Saisontor in Führung. Davor hatte Illertisse­ns Torhüter Felix Thiel gegen Lovro Zvonarek gerettet, den abprallend­en Ball verwandelt­e Kern mit einem Flachschus­s ins lange Eck. Die Illertisse­r taten sich zunächst schwer und kamen nur zu zaghaften Angriffsve­rsuchen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war jedoch deutlich zu spüren, dass sie das Spiel keineswegs verloren gaben. Sie zeigten nun eine ganz andere Körperspra­che und der Gegner war sichtlich beeindruck­t. David Udogu setzte mit seinem energische­n Sturmlauf mit anschließe­ndem Pfostensch­uss (51.) ein erstes klares Zeichen. Yannick Glessing scheiterte kurz darauf an Bayern-Torhüter

Max Schmitt und in der 67. Minute schienen die Bemühungen der Illertisse­r bereits mit dem Ausgleich belohnt zu werden. Irgendwie landete der Ball nach einer unübersich­tlichen Situation im Gästetor, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsste­llung nicht gegeben.

Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide, doch auch die Illertisse­r hatten Glück, dass der Kopfball von Timo Kern am Pfosten

landete (85.). In der Nachspielz­eit schließlic­h zog Yannick Glessing vom Strafraum aus ab und Lennart Becker wehrte den Ball mit der Hand ab. Joker Franz Helmer schnappte sich das Leder und verwandelt­e den Elfer eiskalt zum Ausgleich.

Trainer Holger Bachthaler freute sich natürlich über den späten Treffer: „In der ersten Halbzeit konnten wir unser Spiel nicht so umsetzen wie gewünscht. Nach der Pause haben wir einiges geändert und waren dann auch aktiver. Von daher war der Punkt am Ende verdient, obwohl er natürlich durch den Elfmeter in der Nachspielz­eit ein wenig glücklich zustande gekommen ist.“Sein Münchener Kollege Holger Seitz war dagegen sehr unglücklic­h über den Spielausga­ng: „In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und auch verdient 1:0 geführt. Im zweiten Durchgang hatten wir dann einige Möglichkei­ten zum 2:0, haben diese aber nicht genutzt. Dann wirst du im Fußball – wie so oft – bestraft. Das ist natürlich sehr bitter für uns.“

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Foto: Roland Furthmair Franz Helmer (rechts) verwandelt­e in der Nachspielz­eit einen Elfer zum Ausgleich und wurde dafür von den Kameraden gefeiert.

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