Waldseilgarten in Bad Hindelang
Massachusetts. Am 15. April werden dort jetzt bei der 128. Ausgabe rund 30.000 Läuferinnen und Läufer an den Start gehen.
Selbst für Großstädte wie Berlin ist der Marathon ein bedeutendes touristisches Ereignis. Es gehört zu den Großevents der Stadt, die ganzjährig beworben werden, wie Christian Tänzler, Pressesprecher von Visit Berlin, sagt. „Während des Marathons profitieren die Hotels und die Gastronomie, auch die Sehenswürdigkeiten.“Viele würden noch etwas Zeit anhängen, um nach dem Marathon etwas von der Stadt zu sehen. Wichtig sei der Berlin-Marathon aber noch aus einem anderen Grund. „Das Image der Stadt profitiert davon“, sagt Tänzler. „Die Bilder vom Lauf gehen um die Welt.“Etwa, wenn die Läuferinnen und Läufer kurz vor dem Zieleinlauf durchs Brandenburger Tor rennen. Es ist der große Moment des Berlin-Marathons, es ist wahrscheinlich der Zieleinlauf überhaupt. Wo sonst geht es auf den letzten Metern durch das Wahrzeichen der Stadt?
Jenseits der sechs großen Läufe gibt es natürlich noch viel mehr und auch große Marathonläufe. In Deutschland folgen, was die Beliebtheit angeht, auf den Plätzen zwei und drei Frankfurt und Hamburg. Wer in Europa Besonderes als Läuferin und Läufer erleben möchte, geht in Paris oder in Rotterdam an den Start. Und in Asien versucht zum Beispiel der Hongkong-Marathon in die Sphären des Tokio-Marathons vorzustoßen. Spektakulär ist die Strecke dort in Hongkong allemal. Wenn es vom Festland über eine ewig lange Brücke auf die erste Insel geht, eine Straße, auf der es sonst nur Autoverkehr gibt, breitet sich die aberwitzige Skyline der Finanzmetropole vor dem Teilnehmerfeld aus. Und wenn es später durch einen der kilometerlangen Stadttunnel zwischen Festland und HongkongIsland geht, hat das etwas Surreales. Dort im Teilnehmerfeld erzählt ein Marathon-Haudegen, wie das im Marathonsammler-Leben so geht, wenn das Geld vorhanden ist und die Zeit keine Rolle spielt: „Letzte Woche war ich in Luxor am Start, nächste Woche laufe ich in Dhaka, dann bin ich in 150 Ländern Marathon gelaufen.“
Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit ist die Bergstation der Hornbahn Hindelang um eine Attraktion reicher. Auf rund 8.000 Quadratmetern präsentiert sich der „Waldseilgarten Bad Hindelang“mit 70 Stationen (Elementen) und neun Parcours. Er ist Teil des ErlebnisKonzepts des Allgäuer Ferienorts rund um die Gästekarte „Bad Hindelang PLUS“, die Gäste bei 220 Gastgebern automatisch bei der Anreise erhalten und die unter anderem die kostenlose Nutzung der Hornbahn ermöglicht. Sie bringt Gäste in modernen Achterkabinen hinauf zur auf 1.320 Meter gelegenen Bergstation. Wer die „Wackelbrücke“, die „hängende Boje“oder „schwebende Inseln“bewältigen will, muss drei Stunden für den Waldseilgarten einrechnen und über 120 Zentimeter groß sein. (li)