Jägers besonderer Moment
Der gebürtige Münchner ist der erste deutsche Golfprofi, dem seit 2015 wieder ein Sieg auf der amerikanischen PGA-Tour gelang. Damit ist er beim traditionsreichen Masters dabei.
Augusta Eigentlich ist es unvorstellbar, dass der deutsche Golfprofi Stephan Jäger in den 17 Jahren, in denen er nun schon in den USA lebt, noch nie zuvor den legendären 18-Loch-Platz im Augusta National Golfclub gespielt hat. „Ich gehe da nicht hin, außer für das Masters“, hatte sich der gebürtige Münchner fest vorgenommen, die berühmten Grüns nur für das prestigeträchtige Turnier zu betreten. Das hat der 34-Jährige nun geschafft. Wenn das mit 18 Millionen Dollar Preisgeld dotierte Masters am Donnerstag beginnt, wird Stephan Jäger erstmals in seiner Profikarriere mit dabei sein.
Die Qualifikation war ihm kurz zuvor mit seinem ersten Sieg auf der PGA-Tour geglückt – dem ersten Erfolg eines deutschen Spielers seit 2015. Jäger ist damit in einen illustren Kreis aufgestiegen. Bisher haben das nur Bernhard Langer, Martin Kaymer und Alexander Cejka geschafft. Beim Turnier Houston Open in Texas profitierte der an allen vier Tagen präzise aufspielende Stephan Jäger auch davon, dass der Weltranglistenerste Scottie Scheffler einen potenziellen Putt zum Turniersieg aus eineinhalb
Dort studierte er an der University of Tennessee und spielte für das Uni-Golfteam. Die Karriere nahm immer mehr Fahrt auf, doch der ganz große Schlag blieb lange aus – bis zum Erfolg in Houston, der Stephan Jäger nun ganz neue Möglichkeiten eröffnet.
Nicht nur den Startplatz für Augusta hat er sich durch den Erfolg gesichert, sondern auch die PGATourkarte bis zum Jahr 2026 und wohl auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Juli in Paris. Das gibt ihm und seiner jungen Familie neben den 1,6 Millionen Dollar Preisgeld für den ersten PGA-Sieg Sicherheit und eine Perspektive
Zuvor hatte Jäger bei 135 Profi-Turnieren noch nie gewonnen.
Scheffler gehört zu den Favoriten in Augusta.