A8 stundenlang gesperrt: Unfall mit fünf Verletzten
Die Autobahn war zwischen Merklingen und Ulm fünf Stunden lang gesperrt. Sechs Fahrzeuge waren betroffen, der Schaden ist enorm.
Dornstadt Nach einem Unfall auf der A8 zwischen Merklingen und Ulm-West war die Autobahn für gut fünf Stunden voll gesperrt. Fünf Personen kamen nach zwei Unfällen mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser, sechs Fahrzeuge wurden beschädigt.
Wie die Polizei mitteilt, war ein 41-Jähriger gegen 22.27 Uhr mit seinem Pkw Geely in Richtung München unterwegs. Bei Dornstadt wechselte er vom mittleren auf den linken Fahrstreifen, um einen Sattelzug zu überholen. Dabei übersah er wohl einen 29-Jährigen mit einem Mercedes, der auf dem linken Fahrstreifen fuhr. Die beiden Autos stießen zusammen.
Durch die Kollision verlor der Mercedes-Fahrer die Kontrolle. Der 29-Jährige schleuderte links gegen eine Betonschutzwand und anschließend seitlich gegen den Auflieger des Sattelzugs. Anschließend kam er mit seinem Mercedes quer auf der Fahrbahn zum Stehen. Der leicht verletzte Fahrer stieg aus dem nicht mehr fahrbereiten Mercedes und brachte sich neben der Fahrbahn in Sicherheit.
Der 41-jährige mutmaßliche Unfallverursacher hielt mit seinem ebenfalls stark beschädigten Geely auf dem Standstreifen an. Er erlitt ebenfalls leichte Verletzungen. Durch das Überfahren von Trümmerteilen entstand an einem nachfolgenden Porsche eines 21-Jährigen ein Schaden am Unterboden.
Etwa zehn Minuten später kam es zu Folgeunfällen. Ein 49-Jähriger erkannte die Unfallstelle zu spät und prallte frontal mit seinem Ford Transit gegen den quer auf der Fahrbahn stehenden Mercedes. Der 49-Jährige sowie sein 46-jähriger Beifahrer erlitten dabei leichte Verletzungen. Auch ein Audi-Fahrer kollidierte mit dem Mercedes. Der 33-jährige Fahrer erlitt ebenfalls leichte Verletzungen. Rettungskräfte brachten die Verletzten
in Kliniken. Die Feuerwehr Dornstadt war mit vier Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften zur Unfallstelle gekommen und musste schon auf dem Weg zur Unfallstelle Trümmerteilen, die in der Gegenrichtung auf der Fahrbahn lagen, ausweichen. Nach dem Wenden an einer Betriebsausfahrt versuchten sie, sich den Weg zur Unfallstelle zu bahnen, die Rettungsgasse wurde mehrfach nach dem ersten Feuerwehrfahrzeug erneut verengt, dass sie neu gebildet werden musste. Die Feuerwehrleute berichteten auch von Fahrzeugen, die zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst in der Rettungsgasse unterwegs waren.
An der Unfallstelle bot sich der Feuerwehr ein Bild aus mehreren stark zerstörten Fahrzeugen und einer von Trümmerteilen übersäten Fahrbahn, doch glücklicherweise war kein Unfallbeteiligter in seinem Fahrzeug eingeschlossen. Der Rettungsdienst war mit vier Rettungswagen, einem Notarzt und einem Einsatzleiter an der Unfallstelle und versorgte die Verletzten, bevor sie zur weiteren Untersuchung in Krankenhäuser kamen.
Außer dem Lastwagen mussten alle Fahrzeuge mit Abschleppwagen geborgen werden, anschließend wurde die Fahrbahn mit einer Kehrmaschine gereinigt. Gegen 3.30 Uhr konnte die Sperrung an der Unfallstelle und die Ausleitung an der Ausfahrt Merklingen aufgehoben werden. Die Polizei ermittelt nun den genauen Unfallhergang, den Sachschaden schätzt sie bisher auf rund 70.000 Euro.