Neu-Ulmer Zeitung

Ein Fußball-Märchen

Er war einer der erfolgreic­hsten Profis in diesem Jahrtausen­d, nun glänzt Xabi Alonso als Trainer. Dabei hat er lange selbst nicht geglaubt, dass er sich im Fußball durchsetze­n kann.

-

Leverkusen Um ein Haar wäre Xabi Alonso jetzt in der freien Wirtschaft tätig. Man mag es aus heutiger Sicht kaum glauben, doch noch während seiner ersten Profi-Jahre bei Real Sociedad San Sebastián studierte der Baske nebenher. Der Sache mit dem Fußball traute er nicht so recht. Eine Profi-Karriere habe er „ehrlicherw­eise lange nicht für möglich gehalten, darum war es auch nie mein einziges Ziel im Leben“, erzählte der Trainer des designiert­en deutschen Meisters Bayer Leverkusen mal im Vereinsmag­azin Werkself: „Ich habe studiert und nebenbei gespielt und Trainer-Karriere. Mit Leverkusen kann er schon am Wochenende den ersten Meistertit­el der Vereinsges­chichte perfekt machen und die elfjährige Meisterser­ie des FC Bayern beenden. Als EndspielTe­ilnehmer im DFB-Pokal und Viertelfin­alist in der Europa League ist sogar das Triple drin. Damit das so bleibt, will Alonso am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) mit seiner Mannschaft im Hinspiel gegen West Ham United den nächsten Schritt gehen. Erst die Engländer schlagen, dann am Sonntag die Meistersch­aft feiern: So könnte die perfekte Bayer-Woche aussehen.

Die Gefahr einer Ablenkung durch die Meistercha­nce sieht Alonso nicht. „Um ehrlich zu sein, haben wir nicht über Freitag, Samstag oder Sonntag gesprochen. Es ging nur um West Ham in der Europa League. Danach haben wir genug Zeit für die Bundesliga“, antwortete er auf eine entspreche­nde Frage. Dass er seine Trainer-Karriere so richtig in Deutschlan­d starten will, hatte er schon lange im Kopf. Bereits vor seinem Wechsel als Spieler nach München 2014 habe Alonso „typisch deutsche Eigenschaf­ten“gehabt, sagte er. (dpa; Foto: Roberto Pfeil, dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany