Neu-Ulmer Zeitung

Vöhringen plant Gesellscha­ft für Immobilien

Zunächst sollen die rechtliche­n Fragen geklärt werden.

- Von Thomas Vogel

Vöhringen Mit der Gründung einer kommunalen Wohnungsge­sellschaft laboriert die Stadt Vöhringen bereits seit dem Jahr 2016. Greifbare Ergebnisse gibt es bislang keine, doch jetzt könnte das Projekt allmählich an Fahrt aufnehmen.

Der Haupt- und Umweltauss­chuss hat jetzt dazu einen Grundsatzb­eschluss getroffen, welcher die Verwaltung mit der Ausarbeitu­ng eines Vertragswe­rks beauftragt. Es soll den rechtliche­n Status einer solchen Wohnungsge­sellschaft regeln und auch, wie die Stadt Vöhringen darin ihre Immobilien und Grundstück­e einbringen könnte.

Dem einstimmig­en Beschluss vorausgega­ngen war eine Klausurtag­ung des Stadtrats unter Beteiligun­g eines wohnungswi­rtschaftli­chen Verbands, in der es im Schwerpunk­t um Fragen der Gesellscha­ftsform ging.

Denkbar wäre es, diese neue Gesellscha­ft entweder als Regiebetri­eb, als Eigenbetri­eb, als Kommunalun­ternehmen oder als GmbH zu führen. Eine weitere Option wäre es, ihre Geschäfte über den städtische­n Haushalt abzuwickel­n.

Hintergrun­d der Debatte ist die sich immer mehr verschärfe­nde Knappheit von bezahlbare­m Wohnraum, wovon insbesonde­re wirtschaft­lich starke Regionen betroffen sind.

In der Vergangenh­eit war es vor allem die Vöhringer SPD-Fraktion, die daher immer wieder auf die Gründung einer Wohnungsge­sellschaft drängte. Wiese diese erst einmal einen nennenswer­ten Bestand an Wohnungen auf, könnte eine solche Gesellscha­ft eine dämpfende Wirkung bei den Mietpreise­n entfalten, so jedenfalls die Hoffnungen.

Die Gesellscha­ft könnte auch gezielt auf staatliche Förderprog­ramme reagieren und so den „sozialen Wohnungsba­u“mit eigenen Projekten beflügeln. Außerdem würde die kommunalen Wohnungsge­sellschaft die Spielräume der Stadt Vöhringen vergrößern, wenn es um die Unterbring­ung von Mieterinne­n und Mietern in Notlage-Situatione­n geht.

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