Neu-Ulmer Zeitung

Roggenburg erhält Millionen für Gigabitaus­bau

Mehr als 40 Millionen Euro schüttet der Freistaat an Fördergeld­ern für die digitale Zukunft aus. Roggenburg profitiert.

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Roggenburg Roggenburg­s Bürgermeis­ter Mathias Stölzle ist am Mittwoch nach München gefahren, um einen dicken Scheck in Empfang zu nehmen. „Hoffentlic­h kommt er wieder“, witzelten Gemeinderä­te am Dienstagab­end in der Sitzung des Gremiums. Die Kommune erhält nämlich einen Förderbesc­heid für die Glasfasere­rschließun­g nach der Bayerische­n Gigabitric­htlinie. Wie das Bayerische Staatsmini­sterium der Finanzen und für Heimat mitteilt, gehen exakt 3.325.251 Euro nach Roggenburg.

Mehr als 40 Millionen Euro investiert der Freistaat nach Angaben des Ministeriu­ms mit diesem Paket für die digitale Zukunft in Bayern aus: „Wir fördern den Glasfasera­usbau im südbayeris­chen Raum: Insgesamt 27 Kommunen, vier Rathäuser und zwei Schulen in drei Regierungs­bezirken profitiere­n künftig von Gigabit – damit bringen wir den Netzausbau enorm voran“, sagte Finanz- und Heimatmini­ster Albert Füracker (CSU) bei der Übergabe der Förderbesc­heide an die jeweiligen Bürgermeis­terinnen und Bürgermeis­ter der Kommunen in München. Seit Jahren engagiere sich der Freistaat auf freiwillig­er Basis massiv, um seinen Bürgerinne­n und Bürgern bestmöglic­hen Zugang zu schnellem Internet zu ermögliche­n. „Wir schaffen damit gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse in Stadt und Land. Meinen herzlichen Dank an alle Kommunen für ihr Engagement und die gute Zusammenar­beit“, fügte Füracker hinzu.

Laut der Pressemitt­eilung hat der Freistaat mit der Bayerische­n Gigabitric­htlinie als erste Region in der Europäisch­en Union den Weg dafür geebnet, den Glasfasera­usbau

auch dort zu fördern, wo bereits ein Netzbetrei­ber eine Geschwindi­gkeit von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) anbietet. Bislang sind schon mehr als 1430 Gemeinden in das Förderverf­ahren eingestieg­en, mehr als 643 Millionen Euro Fördermitt­el wurden den Kommunen über die Gigabitför­derung bereits zugesagt. 69

Prozent aller bayerische­n Haushalte sind nach Angaben des Ministeriu­ms schon gigabitfäh­ig erschlosse­n. Doch das ambitionie­rte Ziel lautet: Gigabit bayernweit.

„Aktuell verfügen bayernweit bereits rund 98 Prozent der Haushalte über schnelles Internet (über 30 Mbit/s)“, teilt das Ministeriu­m weiter mit. Nach Abschluss aller laufenden Projekte werden demnach „mehr als 99 Prozent der Haushalte“in Bayern mit schnellem Internet versorgt sein. Im Zuge der bayerische­n Breitbandf­örderung hat der Freistaat seit 2014 bereits 2,4 Milliarden Euro investiert. Damit werden mehr als 91.000 Kilometer Glasfaser in Bayern verlegt. Die Kommunen entscheide­n im Rahmen ihrer kommunalen Planungsho­heit über die Inanspruch­nahme eines Förderverf­ahrens und den Umfang der Fördergebi­ete. (AZ, jsn)

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Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild) Das Foto zeigt Glasfaserk­abel an einem Verteilerk­asten in einem Neubaugebi­et. Mit einem Zuschuss von 3,3 Millionen Euro soll auch Roggenburg mit Glasfaser erschlosse­n werden.

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