Bündnis startet Kampagne gegen Hass im Netz
Was ist das Problem?
Solche Akkus und Batterien „werden seit einigen Jahren vermehrt in Elektrogeräten verbaut“, sagt Baur. So landen auch immer mehr davon auf den Wertstoffhöfen, damit steige die Gefahr. „Die Akkus und Batterien sind normalerweise durch ihr Gehäuse oder das Gehäuse des Elektrogeräts vor Außeneinflüssen geschützt“, sagt Baur. Gefährlich werde es aber, wenn sie großer Hitze oder „großen mechanischen Belastungen“ausgesetzt werden, beispielsweise indem sie zu Boden fallen.
Und beim LfU heißt es: „Bei falscher Handhabung oder Entsorgung im Restmüll kann eine Lithium-Batterie für Nutzer und Entsorger gefährlich werden: Es sind Brände für die gesamte Sammelund Entsorgungsphase dokumentiert, sowohl im Haushalt, am Wertstoffhof, in Müllfahrzeugen als auch in Recyclinganlagen. Hat sich ein Brand durch Lithium-Ionen-Akkus erst einmal entwickelt, ist dieser nur schwer wieder zu löschen.“
Hat es bereits gebrannt?
In den vergangenen zehn Jahren hat es laut LfU 1400 Brände in deutschen Wertstoffhöfen und Recyclingbetrieben gegeben. Jedes Mal lag der Schaden bei mindestens 200.000 Euro. „Eine Vielzahl an rechtzeitig gelöschten Entstehungsbränden
ist hierbei gar nicht erfasst.“
Wie wirkt sich die Gefahr auf Wertstoffhöfe aus?
Etwa finanziell. Laut LfU ist das Risiko von Bränden mittlerweile so
Worauf sollten Verbraucher bei der Entsorgung achten?
Akkus und Batterien dürfen nicht in den Restmüll oder in andere Mülltonnen geworfen und nicht zum Sperrmüll gelegt werden, sagt Leonhartsberger. „Dort können sie beim Pressen oder Zerkleinern im Müllfahrzeug oder den Verwertungsanlagen zerstört werden und in Brand geraten.“Außerdem müsse man Akkus, die nicht fest verbaut sind, vom Gerät trennen, bevor sie entsorgt werden, sagt Schäling. Gesetzlich seien die Verbraucher auch verpflichtet, Elektro-Geräte getrennt vom restlichen Müll zu entsorgen, sagt Matthias Baur. Dazu „zählen alle Gegenstände mit elektronischen Bauteilen, also auch Turnschuhe mit Leuchtelektronik, Kinderspielzeug oder der beleuchtete Globus. Nur so können enthaltene Rohstoffe wiedergewonnen und gegebenenfalls schadstoffhaltige Bauteile umweltverträglich beseitigt werden“. Der ZAK startet laut Leonhartsberger heuer eine Kampagne, mit der Verbraucher über die Gefahren von Akkus aufgeklärt werden sollen.
Was macht der Wertstoffhof mit solchen Akkus und Geräten?
Batterien und Akkus werden in Sammelbehälter gesteckt. Werde ein beschädigter Akku abgegeben, kommt er in ein Metallgefäß. Außerdem werden laut Leonhartsberger die Pole der Akkus abgeklebt, „dass keine Spannung bei nicht entleerten Akkus erzeugt werden kann“. Geräte mit festverbauten Akkus werden ebenfalls in speziellen Behältnissen gesammelt.
Was fordern die Entsorger?
Unter anderem, dass Elektrogeräte so gebaut werden, dass sie langlebig und leicht zu reparieren sind. Zudem sollten Hersteller solcher Produkte an den Entsorgungskosten beteiligt werden, da diese wegen der wachsenden Anforderungen steigen.
Das Bayerische Bündnis für Toleranz hat eine mehrteilige OnlineKampagne gegen Hass und Hetze im Netz gestartet. Zu sehen ist der erste Teil unter dem Titel #zuwertvollfuerhass seit Donnerstag auf „www.bayerisches-buendnis-fuertoleranz.de“. Darin kommen unter andrem Vertreter von betroffenen Institutionen und Verbänden zu Wort, dazu werden die Hassbotschaften zitiert. Die Reihe will aufmerksam machen, welch erschreckendes und demokratiegefährdendes Ausmaß die Entwicklung inzwischen angenommen hat. Betroffen seien Privatpersonen jeglichen Alters ebenso betrifft wie Personen des öffentlichen Lebens. Zugleich solle die Kampagne Mut machen, den Hass nicht passiv zu erdulden, sondern ihn gemeinsam zu bekämpfen, zu melden und zur Anzeige zu bringen. Mit seinen über 90 Mitgliedsorganisationen und -institutionen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und anderen gesellschaftlichen Bereichen gilt die Initiative als größtes bayernweites Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus. (dpa)