Vorhang auf für Uli Hoeneß
Das Verfahren gegen Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt wird den deutschen Fußball noch über die EM hinaus beschäftigen. Für Montag ist ein überaus prominenter Zeuge geladen.
Frankfurt am Main Jetzt soll Uli Hoeneß als Zeuge aussagen. Wenn der einstige Patron des FC Bayern am Montag vor dem Landgericht Frankfurt auftritt, dürfte das Interesse am Sommermärchen-Prozess steigen. Vor dem vierten Verhandlungstag ist klar: Es geht in dem Verfahren um weit mehr als den Vorwurf der schweren Steuerhinterziehung gegen drei ehemalige Top-Funktionäre des DFB. Zur juristischen Aufklärung wird Hoeneß eher nichts beitragen können. Nach jahrelanger Juristerei – unter anderem mit der Einstellung eines Verfahrens in der Schweiz wegen Verjährung – steht für viele eine Frage im Raum: War die WM 2006 in Deutschland gekauft?
Dies konnte bei dem komplexen Sachverhalt um dubiose Geldflüsse
über den damaligen WM-Organisationschef Franz Beckenbauer, den früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus, den DFB, die Fifa bis hin zum früheren Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam aus Katar, der lebenslang gesperrt ist, bis heute nicht geklärt werden. Beckenbauer und Dreyfus sind gestorben, bin Hammam ist nicht zu greifen. Jetzt soll Hoeneß Licht ins Dunkel der WM- Affäre bringen. Vor allem deshalb dürfte die Vorsitzende Richterin Eva-Maria Distler den Bayern-Ehrenpräsidenten vorgeladen haben. Der 72-Jährige hatte 2020 im Sport1-„Doppelpass“und 2021 im Podcast „11Leben“Andeutungen gemacht, dass er mit Blick auf die Millionenzahlung mehr wisse. Auch Günter Netzer, der am 23. Mai als Zeuge aussagen soll, galt als enger Verbindungsmann zu Beckenbauer.
In dem Prozess geht es um eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro, die der DFB im April 2005 über die Fifa an Louis-Dreyfus überwiesen hatte. Diese Summe entsprach umgerechnet exakt den zehn Millionen Schweizer Franken, die Beckenbauer drei Jahre zuvor als Privatdarlehen von dem französischen Unternehmer erhalten hatte und kurz darauf in mehreren Tranchen auf ein Geschäftskonto von bin Hammam transferieren ließ. Zu welchem Zweck, ist bis heute ungeklärt.
Den beiden früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie Ex-Generalsekretär Horst R. Schmidt wird von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegt, dass diese Summe in der Steuererklärung des Verbandes für 2006 unberechtigt als Betriebsausgabe in die Gewinnermittlung eingeflossen sein soll. Die drei Angeklagten haben die Vorwürfe stets strikt zurückgewiesen. DFB-Anwalt Jan Olaf Leisner bestritt am vergangenen Prozesstag, dass bei der WM-Vergabe Stimmen gekauft worden seien. Oberstaatsanwalt Jesco Kümmel sprach hingegen von der Möglichkeit, dass der DFB „ein halblegales Korruptionsmodell entwickelt hat“. Im Blickpunkt steht der frühere Generalsekretär Horst R. Schmidt, der damals wie Beckenbauer, Zwanziger und Niersbach dem Organisationskomitee der WM 2006 angehörte.
Zuerst der Spiegel und dann die Süddeutsche Zeitung berichteten von einem Dokument aus einer internen Untersuchung zum Sommermärchen, die der Verband vor einigen Jahren durch die Firma Esecon vornehmen ließ. In einem von Schmidt nicht autorisierten Protokoll soll der frühere DFB-Generalsekretär gesagt haben: „Dennoch muss vermutet werden, dass das Geld zum Stimmenkauf genutzt worden ist.“Der heute 82-Jährige hatte sich später offiziell davon distanziert und einen Stimmenkauf bei der Vergabe der WM 2006 offiziell stets bestritten. (dpa; Foto: Ulrich Gamel dpa) Freiwürfe, die nach Fouls zugesprochen werden. Sie gehören zu den stressigsten Momenten im Basketball und sind oft spielentscheidend. Insgesamt wurden 835 Freiwurf-Paare aus 60 Spielen analysiert. Dabei wurde beobachtet, wie viele der Teamkolleginnen die Werferin vor ihrem zweiten Wurf etwa durch Schulterklopfen oder einen Händedruck berührt hatten. Die Berührungen hatten einen messbaren Einfluss auf die Erfolgsquote des zweiten Wurfes – allerdings nur dann, wenn der erste Versuch danebengegangen war.
Das Forscherteam um Büttner untersuchte in einem weiteren Schritt, ob sich aufmunternder Körperkontakt auch auf die Saisonergebnisse der jeweiligen Mannschaften auswirkt. Dabei deuteten die Daten zwar einen positiven Zusammenhang an, der sich aber als nicht statistisch signifikant erwies. Verkürzt gesagt: Wenn es stressig wird, können Streicheleinheiten nie verkehrt sein. Die Studienautorin folgert aus ihren Untersuchungen, dass Berührungen ein probates Mittel gegen die leistungsmindernden Auswirkungen von Stress sein können. Das gelte auch für andere Sportarten, in Beziehungen oder bei der Arbeit. Irgendwie haben wir es allerdings geahnt: Kuscheln ist gesund und entspannt. Schon im Alten Testament war die Handauflegung ein Mittel, um Segnungen zu übertragen. Dann klappt es nicht nur mit dem Freiwurf.