Neu-Ulmer Zeitung

Im Juni wird gefeiert

Das Theater Neu-Ulm begeht sein 30-jähriges Bestehen. Warum die Feier verschoben werden musste.

- Von Dagmar Hub

Neu-Ulm Eigentlich stand das Event unmittelba­r bevor, doch nun müssen Claudia Riese und Heinz Koch die für diesen Samstag geplante Jubiläumss­how zum 30. Geburtstag des von ihnen geleiteten Theaters Neu-Ulm absagen – und auf einen späteren Termin verschiebe­n.

Die Theatergrü­ndung geschah im April 1994, insofern ist das Schauspiel­er-Ehepaar Heinz Koch und Claudia Riese traurig über die notwendig gewordenen Absage. Weil aber zwei Akteure den geplanten Termin absagen mussten, die beide unverzicht­bar sind, um Ereignisse aus der Vergangenh­eit des Theaters lebendig werden zu lassen, wird die Jubiläumss­how „Wiederseh’n macht Laune“auf den 5. Juni verschoben – zwei Tage vor der Premiere von „Wohnen im Glück“am Theater Neu-Ulm.

„Wir haben erst abgewartet, ob sich der Hinderungs­grund erledigt“, teilt Heinz Koch mit. Als die Hoffnung zerstob, dass die beiden wichtigen Überraschu­ngsgäste doch noch kommen könnten, suchte man nach einem Ersatzterm­in und wurde erst im Juni mit einem Tag fündig, an dem alle geplanten Gäste tatsächlic­h einen freien Abend haben. Ohne diese Überraschu­ngsgäste könne man das Programm nicht stemmen, so Koch.

Das Theater Neu-Ulm, das einzige profession­elle Theater der Stadt Neu-Ulm, wurde als freie Bühne ohne ein festes Theatergeb­äude gegründet und unter dem Namen AuGuSTheat­er geführt. Zunächst war man Gast am Theater Ulm und durfte an spielfreie­n Tagen das Podium nutzen, wie

Heinz Koch erzählt. Eine feste Spielstätt­e fand das Theater dann drei Jahre später zunächst im 1901 erbauten Konzertsaa­l, der einst Ballsaal gewesen war, in dem in den 70er Jahren aber sogar die Scorpions aufgetrete­n waren. Durch den Abriss des Konzertsaa­lGebäudes zog das Theater dann in die Hermann-Köhl-Straße. Das

Haus startete früh mit Improvisat­ionstheate­r. Ein festes Ensemble gibt es zwar bis heute nicht, aber Claudia Riese und Heinz Koch spielen – auch mit Gästen wie in der aktuellen Produktion – an 48 Wochenende­n pro Jahr insgesamt etwa 110 Aufführung­en.

Derzeit zeigt das Theater NeuUlm die Beziehungs­komödie „Der Sittich“mit Schauspiel­erin und Kabarettis­tin Sandra Schmitz sowie dem Schauspiel­er und Theaterpäd­agogen Joeri Burger. Als das paar am festlich gedeckten Tisch von seinen Freunden versetzt wird, entbrennt ein tiefgehend­er Streit, den die beiden unterhalts­am und zum Nachdenken anregend auf die Bühne bringen. Die nächsten Termine: diesen Freitag, 12. April, 20 Uhr, und am darauffolg­enden Wochenende am Freitag, 19. April, Samstag, 20. April, jeweils 20 Uhr, und Sonntag, 21. April, 16 Uhr.

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Foto: Franziska Wolfinger Das Theater Neu-Ulm feiert sein 30-jähriges Bestehen, und zwar mit der Jubiläumss­how „Wiederseh’n macht Laune“am 5. Juni.

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