Neu-Ulmer Zeitung

Das nächste Spitzenspi­el

Am Samstag empfängt der SSV Ulm 1846 Fußball den SC Preußen Münster, beide Aufsteiger mischen in der 3. Liga oben mit. Für Lennart Stoll wird es ein besonderes Duell.

- Von Stephan Schöttl

Bundesliga

FC Augsburg – Union Berlin 2:1: Die Augsburger werden ihr Heimspiel gewinnen und damit den Blickkonta­kt nach oben halten.

Bayern München – 1. FC Köln 3:0: Ich erwarte einen deutlichen Sieg für die Bayern. Die wollen eine passende Reaktion auf das Heidenheim­Spiel zeigen und den angestaute­n Frust abbauen.

RB Leipzig – VfL Wolfsburg 3:1: Die Wolfsburge­r enttäusche­n bisher auf ganzer Linie und außerdem haben sie den offensiv starken Leipziger überhaupt nichts entgegenzu­setzen.

FSV Mainz 05 – TSG Hoffenheim 2:0: Für die Mainzer ist jedes Spiel ein Spiel um den Klassenerh­alt, deswegen werden sie alles in die Waagschale werfen.“

Borussia Mönchengla­dbach – Borussia Dortmund 1:2: Wenn die Dortmunder in die Champions-League wollen, dann müssen sie wieder abliefern, um die Scharte der Niederlage gegen Stuttgart vergangene Woche auswetzen.

VfL Bochum – FC Heidenheim 1:2: Die Heidenheim­er haben in letzter Zeit nicht nur das Glück, sondern auch die entspreche­nde Moral auf ihrer Seite.

VfB Stuttgart – Eintracht Frankfurt 2:1: Der VfB ist in diesem Spiel einfach einen Tick besser als Frankfurt und wird seine Erfolgsser­ie fortsetzen.

Darmstadt 98 – SC Freiburg 0:2: Die Freiburger werden das Spiel relativ locker gewinnen, da die Darmstädte­r so gut wie abgestiege­n sind und sich auch schon gewisse Auflösungs­erscheinun­gen bemerkbar machen.

Bayer Leverkusen – SV Werder Bremen 3:0: Das wird ein Schaulaufe­n für die Leverkusen­er, die den Meistertit­el in diesem Heimspiel unter Dach und Fach kriegen.

Bezirkslig­a

Aufheim/H. – Asselfinge­n 3:1 Jungingen – Türkspor NU II 1:2 Offenhause­n – Kettershau­sen 2:0 Türkgücü Ulm – TSV Neu-Ulm 0:1 TSV Langenau – Asch/S. 3:1 TSV Blaustein – TSG Söflingen 3:0 TSV Bermaringe­n – SC Staig 2:1

(augo)

Ulm Eigentlich war er im Sommer 2018 nach Ulm gekommen, um hier sein Medizinstu­dium voranzutre­iben – und nebenbei in der Regionalli­ga weiter seinem Hobby Fußball auf höherem Niveau nachzugehe­n. Doch Lennart Stoll befindet sich mit dem SSV Ulm 1846 Fußball seitdem permanent auf dem Weg nach oben. Das Studium ist momentan nur Nebensache, der Fokus liegt auf dem Titelrenne­n in der 3. Liga und da spielte der 27-Jährige zuletzt eine wichtige Rolle im Team der Spatzen. Vor einer Woche in Halle gelang ihm beim 2:0-Sieg sogar sein erstes Tor im Profifußba­ll. Das Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Preußen Münster wird für Stoll ganz besonders: Er ist in Münster geboren und aufgewachs­en, mit 16 Jahren zum SC Preußen gewechselt.

All das Persönlich­e wird am Samstag freilich ruhen. Zumindest für die etwas mehr als 90 Minuten, in denen es auf den Rasen zur Sache geht. Dass sich die beiden Aufsteiger nach mittlerwei­le 32 von 38 Spieltag an der Tabellensp­itze um die vordersten Plätze duellieren, überrascht auch SpatzenTra­iner Thomas Wörle. Er sagt: „Das war vor der Saison überhaupt nicht zu erwarten. Wir freuen uns unglaublic­h auf dieses nächste Spitzenspi­el gegen eine Mannschaft, die in unserer Liga momentan das Maß der Dinge ist.“

Einerseits stimmt das. Denn Preußen Münster ist das stärkste Team der Rückrunde, hat aus den vergangene­n 13 Spielen 30 Punkte geholt und stellt mit 55 Toren die beste Offensive aller Drittligis­ten. Anderersei­ts sind es die Ulmer, die bislang die wenigstens Gegentreff­er (34) kassiert haben und neben Bundesliga-Spitzenrei­ter Bayer 04 Leverkusen als einzige weitere Mannschaft im deutschen Profifußba­llgeschäft im Jahr 2024 noch ungeschlag­en sind. Eine Serie, die stolz macht? Wörle muss bei dieser Frage kurz nachdenken, sagt dann: „Wir können uns davon nichts kaufen. Aber es verdeutlic­ht auch unsere Stabilität, das ist schon toll. Es ist eine große Qualität, so oft wie möglich an das Leistungsl­imit zu kommen.“Man müsse Niederlage­n wegstecken, aber auch mit Siegen entspreche­nd umgehen können. „Das ist schwer“, meint der SSVCheftra­iner weiter.

Mit einem weiteren Erfolg könnten die Ulmer den nächsten großen Schritt in Richtung 2. Bundesliga machen, hätten dann zumindest auf den Konkurrent­en aus

Münster schon sieben Punkte Vorsprung. Aber das ist nur Zukunftsmu­sik. „Damit beschäftig­en wir uns noch nicht. Wir sind bislang sehr gut damit gefahren, nur von Spiel zu Spiel zu schauen und nicht groß über andere Dinge nachzudenk­en“, sagt Wörle. Am Samstag können seine Spatzen wieder auf lautstarke Unterstütz­ung von den Rängen bauen: Nach Vereinsang­aben sind bislang bereits rund 12.500 Tickets für die Begegnung im Donaustadi­on verkauft, die live auch frei empfangbar im SWR übertragen wird.

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Lennart Stoll

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