Neu-Ulmer Zeitung

Neubau der Gänstorbrü­cke wird viel teurer

Millionen Euro mehr als geplant sollen ausgegeben werden

- Von Michael Ruddigkeit

Neu-Ulm Der Neubau der Gänstorbrü­cke über die Donau wird deutlich teurer als geplant. Nun muss der Neu-Ulmer Stadtrat, der sich nächste Woche mit dem Thema befassen wird, eine entspreche­nde Summe einsparen. Mehrere Vorhaben müssen geschoben werden. Doch das ist nicht die einzige Hiobsbotsc­haft für die Stadt Neu-Ulm. Denn auch der Neubau der Grundschul­e Burlafinge­n wird noch mal teurer.

Bei der Gänstorbrü­cke gingen die Städte bislang von Kosten von etwa 40 Millionen Euro aus. Der Neubau soll demnächst beginnen und möglichst bis 2027 abgeschlos­sen sein. Nach Informatio­nen unserer Redaktion erhöhen sich die Kosten nach derzeitige­m Stand um einen zweistelli­gen Millionenb­etrag. Zwar ist mit einer Förderung zu rechnen, doch zunächst müssen die Städte das Geld aufbringen. Für Neu-Ulm sind das mehrere Millionen an Zusatzkost­en, die wohl vor allem entstehen, weil der Abbruch der bestehende­n Brücke deutlich teurer wird.

Um das benötigte Geld locker zu machen, soll unter anderem der seit langem geplante Umbau des Allgäuer Rings geschoben werden, aber auch die Radachse an der Donau. Weitere Projekte müssen ebenfalls auf den Prüfstand. Das sind Vorschläge der Verwaltung, dem Stadtrat wird kaum eine andere Wahl bleiben, wenn sich der Brückenneu­bau nicht erheblich verzögern soll – was niemand will.

Im Gegensatz zu der Kostenstei­gerung bei der Brücke ist die erneute Teuerung bei der Grundschul­e Burlafinge­n bereits offiziell bekannt und auf der Homepage der Stadt Neu-Ulm veröffentl­icht. Es handelt sich um 2,4 Millionen Euro. Darüber diskutiert der Ausschuss für Finanzen, Inneres und Bürgerdien­ste am Donnerstag, 18. April. Die Mitglieder sollen der überplanmä­ßigen Ausgabe zustimmen. Die Verwaltung soll zudem beauftragt werden, Schadenser­satzmöglic­hkeiten zu prüfen.

Es geht aber auch darum, diese Summe durch das Verschiebe­n einer ganzen Reihe von Posten zusammenzu­bekommen. Auf der Liste stehen etwa die Betonsanie­rung des Wasserturm­s im Wiley, für die 540.000 Euro eingeplant war, die Erneuerung der Hofüberdec­kung der Poterne 8 und Caponniere 8 (195.000 Euro), das Umkleidege­bäude Holzschwan­g (250.000 Euro), die Flutlichta­nlage für den TSV Pfuhl (226.000 Euro), Planungsko­sten für das Friedhofsg­ebäude (50.000 Euro) sowie für den Anbau der Ganztagesb­ereiche an den Grundschul­en Offenhause­n (80.000 Euro) und Reutti (50.000 Euro), der Fernwärmea­nschluss der EmilSchmid-Schule (200.000 Euro) und der Austausch der Kellerfens­ter an der Peter-Schöllhorn-Schule (170.000 Euro).

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