Neubau der Gänstorbrücke wird viel teurer
Millionen Euro mehr als geplant sollen ausgegeben werden
Neu-Ulm Der Neubau der Gänstorbrücke über die Donau wird deutlich teurer als geplant. Nun muss der Neu-Ulmer Stadtrat, der sich nächste Woche mit dem Thema befassen wird, eine entsprechende Summe einsparen. Mehrere Vorhaben müssen geschoben werden. Doch das ist nicht die einzige Hiobsbotschaft für die Stadt Neu-Ulm. Denn auch der Neubau der Grundschule Burlafingen wird noch mal teurer.
Bei der Gänstorbrücke gingen die Städte bislang von Kosten von etwa 40 Millionen Euro aus. Der Neubau soll demnächst beginnen und möglichst bis 2027 abgeschlossen sein. Nach Informationen unserer Redaktion erhöhen sich die Kosten nach derzeitigem Stand um einen zweistelligen Millionenbetrag. Zwar ist mit einer Förderung zu rechnen, doch zunächst müssen die Städte das Geld aufbringen. Für Neu-Ulm sind das mehrere Millionen an Zusatzkosten, die wohl vor allem entstehen, weil der Abbruch der bestehenden Brücke deutlich teurer wird.
Um das benötigte Geld locker zu machen, soll unter anderem der seit langem geplante Umbau des Allgäuer Rings geschoben werden, aber auch die Radachse an der Donau. Weitere Projekte müssen ebenfalls auf den Prüfstand. Das sind Vorschläge der Verwaltung, dem Stadtrat wird kaum eine andere Wahl bleiben, wenn sich der Brückenneubau nicht erheblich verzögern soll – was niemand will.
Im Gegensatz zu der Kostensteigerung bei der Brücke ist die erneute Teuerung bei der Grundschule Burlafingen bereits offiziell bekannt und auf der Homepage der Stadt Neu-Ulm veröffentlicht. Es handelt sich um 2,4 Millionen Euro. Darüber diskutiert der Ausschuss für Finanzen, Inneres und Bürgerdienste am Donnerstag, 18. April. Die Mitglieder sollen der überplanmäßigen Ausgabe zustimmen. Die Verwaltung soll zudem beauftragt werden, Schadensersatzmöglichkeiten zu prüfen.
Es geht aber auch darum, diese Summe durch das Verschieben einer ganzen Reihe von Posten zusammenzubekommen. Auf der Liste stehen etwa die Betonsanierung des Wasserturms im Wiley, für die 540.000 Euro eingeplant war, die Erneuerung der Hofüberdeckung der Poterne 8 und Caponniere 8 (195.000 Euro), das Umkleidegebäude Holzschwang (250.000 Euro), die Flutlichtanlage für den TSV Pfuhl (226.000 Euro), Planungskosten für das Friedhofsgebäude (50.000 Euro) sowie für den Anbau der Ganztagesbereiche an den Grundschulen Offenhausen (80.000 Euro) und Reutti (50.000 Euro), der Fernwärmeanschluss der EmilSchmid-Schule (200.000 Euro) und der Austausch der Kellerfenster an der Peter-Schöllhorn-Schule (170.000 Euro).