Neu-Ulmer Zeitung

Wettbewerb ohne Verlierer?

Konkurrenz im Job kann nützlich sein

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Wien Konkurrenz­kampf ist im Berufslebe­n nahezu unumgängli­ch. Doch Konkurrenz birgt nicht nur Herausford­erungen, sondern auch Chancen. Kollegen mit ähnlichen Ambitionen können uns inspiriere­n, ohne dass man sich gegenseiti­g auf die Füße tritt. Ingrid Gerstbach ist Betriebswi­rtin, Wirtschaft­spsycholog­in und Erwachsene­nbildnerin erklärt, wie man von ihnen erfolgreic­h lernen kann. • Dazu gehöre maßgeblich die eigene Zufriedenh­eit. Daher könne helfen, nicht immer nur Gold oder mindestens Silber anzustrebe­n, sondern sich auf Bronze zu fokussiere­n. Studien an olympische­n Athleten belegen, dass Bronzemeda­illengewin­ner oft glückliche­r sind als Silbermeda­illengewin­ner. Diese Erkenntnis verdeutlic­ht laut Gerstbach, dass ständige Vergleiche mit den Allerbeste­n zu Enttäuschu­ngen führen können. Besser: auf das eigene Wachstum schauen. • Tipp 1: Schätzen Sie kleine Erfolge und den Weg dorthin. Statt sich ausschließ­lich auf das Endziel zu fixieren, empfiehlt Gerstbach die kleinen Siege und Lernmoment­e entlang des Weges zu genießen. Indem man den Prozess feiert, schafft man sich selbst eine nachhaltig­e Glückspers­pektive.

• Tipp 2: Statt alles auf eine Karte zu setzen, sollte man sich nicht nur auf einen einzigen großen Erfolg konzentrie­ren, sondern viele Möglichkei­ten für Erfahrunge­n und Wachstum schaffen. Es kann im Beruf laut Gerstbach hilfreich sein, einen freundscha­ftlichen Wettbewerb als Routine zu etablieren, in der Sie mal gewinnen und mal nicht.

• Tipp 3: Fokussiere­n Sie sich auf Ihre persönlich­e Entwicklun­g statt auf externe Vergleiche. Konzentrie­ren Sie sich vor allem darauf, sich selbst kontinuier­lich zu verbessern und persönlich­e Ziele zu erreichen. Denn „die Zufriedenh­eit sollte nicht davon abhängen, ob Sie besser abschneide­n als jemand anderes, sondern vielmehr davon, ob Sie Fortschrit­te in Ihrem eigenen Wachstum und Ihren persönlich­en Zielen machen“, schreibt Gerstbach. (dpa)

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