Neu-Ulmer Zeitung

Querspange: Wöhner zweifelt die Zahlen an

Der Stadtrat lässt den Beschluss zur Trasse prüfen

- Von Michael Ruddigkeit

Neu-Ulm Die mögliche Querspange von der B28/B30 zur B10 in NeuUlm ist nach wie vor heftig umstritten. Die Stadt Neu-Ulm will die Freihaltet­rasse für die Verbindung­sstraße nach Südosten verschiebe­n, um mehr Platz für das Gewerbegeb­iet Schwaighof­en zu haben. Anwohner in Ludwigsfel­d sind dagegen, denn dadurch rückt die Trasse näher an den Ortsrand heran. Dazu ist am Mittwoch, 17. April, eine Informatio­nsveransta­ltung in der Hochschule geplant, bei der sich Bürger zu Wort melden können. Der Stadtrat hat bereits im Februar einen Beschluss gefasst. Doch den lässt Karl-Martin Wöhner (Bürgerlist­e) nun von der Rechtsaufs­icht überprüfen. Er sagt: „Die Stadträte wurden falsch unterricht­et.“

Ihm geht es dabei um den Flächenver­brauch durch die verschiede­nen Varianten der Freihaltet­rasse. Seiner Auffassung nach sind die Zahlen in der Sitzungsvo­rlage falsch. Dort werde für die überarbeit­ete Variante eine Verkehrsfl­äche von 12,7 Hektar angenommen, was 0,8 Hektar mehr wären als bei der alten Freihaltet­rasse. Zugrunde gelegt wurde dabei ein Straßenque­rschnitt von 28 Metern. Wöhner geht jedoch davon aus, dass die Querspange, wenn sie denn gebaut wird, 31 Meter breit sein wird. Und dann betrage der Mehrverbra­uch nicht 0,8, sondern 4,7 Hektar. Deshalb soll jetzt das Landratsam­t Neu-Ulm den Stadtratsb­eschluss vom Februar prüfen. Wöhner geht davon aus, dass der Stadtrat bei einer richtigen Flächenber­echnung anders entschiede­n hätte. „Es geht um Fakten“, sagte er gegenüber unserer Redaktion. Wöhner will sich zudem über Stadtbaudi­rektor Markus Krämer beschweren. Denn der hatte ihm in öffentlich­er Sitzung vorgeworfe­n, falsche Behauptung­en aufzustell­en. „Das ist eine Unverschäm­theit“, so Wöhner. „Das lasse ich mir nicht gefallen. Man kann anderer Meinung sein, aber nicht jemanden so abkanzeln.“Er prüfe eine Dienstaufs­ichtsbesch­werde. (Foto: Alexander Kaya, Archivbild)

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Karl-M. Wöhner

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