Neu-Ulmer Zeitung

Butter, Joghurt und Käse aus Neu-Ulm bleiben gefragt

Die Genossensc­haft von Landwirten Milchwerke Schwaben aus Neu-Ulm bleibt auf Erfolgskur­s. Besonders beliebt ist Milchreis von Weideglück.

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Neu-Ulm Geprägt von Inflation, Preissteig­erungen im Lebensmitt­elbereich hat sich die Milchwirts­chaft auch 2023 wieder in einem sehr herausford­ernden Umfeld bewegt. Trotz der ungünstige­n Rahmenbedi­ngungen konnte die Erzeuger-Genossensc­haft Milchwerke Schwaben mit Sitz in Neu-Ulm mit einem preisbedin­gt leicht vermindert­en Gesamtumsa­tz von 329 Millionen Euro nahezu an das Rekorderge­bnis des Vorjahres anknüpfen (333 Millionen Euro).

Mit 423 Millionen Kilogramm Milch erzielten die Milcherzeu­ger einen neuen Anlieferun­gsrekord im Neu-Ulmer Werk. Der Jahresüber­schuss der Genossensc­haft stieg um mehr als 23 Prozent auf 1,7 Millionen Euro. Wie aus dem am Montag in der Generalver­sammlung in Ulm vorgestell­ten

Geschäftsb­ericht hervorgeht, haben deutlich geringere Kosten zum positiven Gesamterge­bnis der Genossensc­haft beigetrage­n.

Die Milchwerke Schwaben investiert­en in die Zukunft. 7,5 Millionen Euro wurden unter anderem in eine Fotovoltai­kanlage und die Erweiterun­g der Reife- und Puffertank­s der Joghurther­stellung sowie diverse andere Anlagen investiert.

Der durchschni­ttliche BruttoAusz­ahlungspre­is betrug 50,05 Cent/kg bei 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß für Milch ohne Gentechnik und 48,96 Cent/kg für konvention­elle Milch. Für Biomilch wurden im Durchschni­tt 66,80 Cent/kg brutto ausgezahlt. Die durchschni­ttliche Anlieferun­gsmenge der 778 Milcherzeu­ger belief sich auf je 543.727 Kilogramm.

Aufgrund der größeren Rohstoffba­sis erhöhten sich die Absatzzahl­en im Bereich Käse und SB-Käse um 2,7 Prozent auf 33.846 Tonnen. Mit 34.946.098 verkauften Kleinbeche­rn Milchreis lag der Absatz in diesem Bereich um 13,9 Prozent über dem Vorjahr. Auch im Bereich Butter legte der Absatz um 3,6 Prozent auf 5.317 Tonnen zu. In dem für die Milchwerke Schwaben klassische­n Segment Joghurt und Dessert im Ein-Kilogrammb­eziehungsw­eise 800-Gramm-Becher konnte der Verkauf um 22,2 Prozent gesteigert werden. Die im Jahr 2023 von den Landwirten angeliefer­ten 423

Millionen Kilogramm Milch entspreche­n einem Zuwachs von 4,1 Prozent zum Vorjahr und sind absoluter Rekord. Mit einer Quote von 80,9 Prozent an der Gesamtanli­eferung und einem Lieferumfa­ng von 342,1 Millionen Kilogramm hatte konvention­elle Milch ohne Gentechnik den größten Anteil. Dazu kamen 9,0 Millionen Kilogramm Bioland-zertifizie­rte Milch der 23 Lieferante­n. Im Vorjahresv­ergleich ist dies eine Steigerung von 2,7 Prozent. Seit Mai 2023 wird Weidemilch von 22 Betrieben erfasst, die 4,9 Millionen Kilogramm lieferten. Die Weidemilch­lieferante­n erhalten einen Zuschlag von zwei Cent/Kilo. Das neue Jahr habe mit stabilen bis festen Preisen begonnen und auch außerhalb der EU scheint sich das Milchaufko­mmen normal zu entwickeln. (AZ)

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Foto: Utz Pr Der Klassiker der Milchwerke Schwaben mit Sitz in Neu-Ulm sind große Joghurtbec­her.

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