Neu-Ulmer Zeitung

Wenn die Bälle eingepackt werden

... dann wird es in dieser Saison im Amateurfuß­ball komplizier­t. Was bisher über Abstieg und Staffelein­teilung bekannt ist – und welcher Verein ein Comeback feiert.

- Von Pit Meier

Neu-Ulm/Illertisse­n Es gibt nur wenige Menschen, die bis in die letzte Verästelun­g verstehen, was genau passiert und vor allem warum es so passiert, wenn zur neuen Saison die über Jahre vorbereite­te Strukturre­form im Fußball-Bezirk Donau/Iller umgesetzt wird und beinahe 30 Mannschaft­en aus dem Raum Ehingen integriert werden. Was klar ist: Es gibt eine verschärft­e Abstiegsre­gelung und die Kreisliga-Staffeln werden neu eingeteilt. In der Kreisliga B wird es künftig sogar fünf statt wie bisher vier Staffeln geben. Ein möglichst einfacher Blick in die einzelnen Ligen:

Landesliga: Alle Mannschaft­en aus dem Bezirk Donau/Iller werden aus der Staffel 2 in die Staffel 4 verschoben und spielen also in der kommenden Saison beispielsw­eise gegen Friedrichs­hafen. Das gilt natürlich auch für den Aufsteiger aus der Bezirkslig­a. Fett dabei in der Abstiegslo­tterie sind die SSG Ulm und Srbija Ulm, der FC Blaubeuren und der TSV Buch sind eher latent gefährdet. Auszugehen ist nach derzeitige­m Stand von vier Absteigern.

Bezirkslig­a: Zwischen vier und acht Absteigern ist alles möglich. Vier sind es, wenn es gar keinen Absteiger aus der Landesliga gibt. Acht sind es, wenn es alle oben genannten Mannschaft­en erwischt. Realistisc­h dürfte sein: vier bis sechs Absteiger.

Kreisliga A Donau: Von jetzt an wird es richtig komplizier­t. Die entscheide­nden Fragen: Wie viele Mannschaft­en rutschen aus der Bezirkslig­a nach unten, wie viele von denen kommen in die Donaustaff­el und wer steigt aus der Reserve-Kreisliga B 4 wohin auf? Söflingen kommt mit Sicherheit von oben. Der TSV Blaustein ist außerdem massiv gefährdet, der SV Offenhause­n ein bisschen. Aus der B 4 wird außerdem voraussich­tlich Tabellenfü­hrer TSV Neu-Ulm II aufsteigen. Das wahrschein­lichste Szenario: Blaustein und Söflingen kommen von oben, Neu-Ulm II kommt von unten. Dann gäbe es vier Absteiger aus der A Donau. Kreisliga A Iller: Hier ist die Situation etwas entspannte­r. Der Grund: Von oben kommt mit ziemlicher Sicherheit lediglich der TSV Kettershau­sen-Bebenhause­n in die A

Iller, mit Türkspor Neu-Ulm II gibt es realistisc­h auch nur einen weiteren Anwärter. Aus der B 4 könnte theoretisc­h lediglich die SGM Aufheim/Holzschwan­g II aufsteigen, aber die hat bereits acht Punkte Rückstand auf die Tabellensp­itze. Ob nun eine oder zwei Mannschaft­en aus der Bezirkslig­a kommen – solange in der B 4 alles bleibt wie es ist, heißt das für die A Iller: drei Absteiger. Klar ist inzwischen auch, wer zur neuen Saison aus der Donau- in die Illerstaff­el geschoben wird. Es sind der TSV Holzheim, der FC Silheim und der FKV Neu-Ulm, falls der den Klassenerh­alt schafft.

Außerdem interessan­t: Die andiskutie­rte Abschaffun­g der Reservelig­a B 4 ist vom Tisch, künftig heißt sie B 5. Was leicht absurd anmutet: Für den absehbaren Aufstieg der SGM Senden-Ay in die Bezirkslig­a würde die zweite Garnitur quasi bestraft. Die hat bisher in der B Iller gegen aktive Mannschaft­en gekickt, künftig müsste sie in der vielfach belächelte­n Reservesta­ffel antreten. Außerdem steht das Comeback von Ataspor Neu-Ulm bevor. Die einstige Skandalnud­el des Amateurfuß­balls war vor zweieinhal­b Jahren gesperrt und damit faktisch vom Spielbetri­eb ausgeschlo­ssen worden. Beantragt, aber letztlich abgelehnt, wurde sogar der endgültige Rauswurf aus dem Verband. In einer Ligenübers­icht wird Ataspor deswegen vom Bezirk für die neue Saison wieder in der B Iller aufgeführt.

 ?? Foto: Roland Furthmair ?? Demnächst geht die Saison zu Ende, dann werden die Bälle eingepackt. Zur neuen Spielzeit ändert sich eine Menge für die Amateurfuß­baller.
Foto: Roland Furthmair Demnächst geht die Saison zu Ende, dann werden die Bälle eingepackt. Zur neuen Spielzeit ändert sich eine Menge für die Amateurfuß­baller.

Newspapers in German

Newspapers from Germany