Leserbriefe
Sein oder nicht sein dürfen
Zu „Keine schnelle Neuregelung für Abtreibung“(Politik) vom 16. April: LGBTQ … – als Mensch darf ich alles sein, außer vielleicht AfD- oder IS-Anhänger. Aber auch da kann ich meine Grundrechte einklagen. Bei Behinderung wird es schon etwas problematischer. Downsyndrom zum Beispiel. Wird es im Frühstadium des Menschseins entdeckt, bedeutet es heute vielfach das Todesurteil Abtreibung. Und da sind wir schon beim Thema. Der Mensch darf alles sein, nur kein kleiner Menschenkeimling. Denn da ist er nicht Mensch, sondern Schwangerschaft der Frühphase (bis zur 12. Woche), der mittleren (wie lange?) und der späten Phase (ab der 22. Woche). Schwangerschaftsgewebe nennen das einige, sogar Ärzte. Der Mensch darf also nicht das sein, wie ihn die Natur halt entstehen lässt als ganz, ganz kleinen Menschenkeimling. Denn der Mensch zeugt doch nur einen Menschen, oder? Und da soll er also in der frühen oder gar mittleren Phase kein Existenzrecht mehr beanspruchen können? Das ist doch krasse Diskriminierung, die geradezu kulthaft die Debatten um das Thema Abtreibung beherrscht.
Willi Köpf, Donauwörth
Kein Bestimmungsrecht
Kräfte versuchen, demokratieverachtend die Gesellschaft zu spalten … Das alles ist zu viel. Warum erinnern sich so wenige Politiker daran, dass sie alle einmal geschworen haben, sich „dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden“zu wollen? Nun, es gibt Ausnahmen: Die bayerischen Grünen gehen juristisch dagegen vor, dass den Kiffern das Kiffen in Biergärten und auf Volksfesten verboten wird. Wenigstens darauf ist Verlass. Maximilian Trometer, Zusmarshausen
Wolfes Stimme
Zu „Wolf oder nicht Wolf?“(Bayern) vom 17. April:
Oh nein, schon wieder ein Wolf, der ein Hirschkalb gerissen hat! Und was ist daran so schlimm? Und was würde jetzt der Wolf selber dazu sagen? „Liebe Menschen, ich fresse sehr gern Fleisch, genau wie ihr. Wildtiere stehen auch auf eurer Speisekarte, und wenn ihr zu viele davon tötet, was soll ich dann fressen? Ich kann nicht Vegetarier werden! Das Gleichgewicht in der Natur, im Wald, sollten wir Tiere innerhalb unserer Nahrungskette weitestgehend selbst regeln. Ihr Menschen greift ein in unsere Nahrungskette, während wir noch keinen Menschen angegriffen haben. Wer ist nun gefährlicher und ist übergriffig geworden und wer hat die Scheu verloren? Der Wald gehört nicht nur euch und eigentlich ist es nachts viel sicherer, darin zu spazieren als durch eure Straßen.“Katarina Schwalber, Friedberg