Tanzgruppe nutzt Internet-Ruhm
Auf Instagram und Youtube haben sie Millionen von Fans: Die Hyperkids aus Uganda sind weltweit berühmt. Vor ihrem Erfolg lebten viele von ihnen in Armut.
Kampala Der zehn Jahre alte Muhammad ist unter seinen Freunden ein kleiner Star. Denn der Junge kann besonders gut singen und tanzen. Damit sticht er heraus – und das, obwohl alle seine Freunde bei den Hyperkids Africa toll tanzen können. Die Hyperkids leben in der Stadt Kampala im ostafrikanischen Land Uganda. Bekannt sind sie aber in vielen Ländern. Denn die Kinder nehmen ihre afrikanischen Tänze und ihre Akrobatik per Video auf und laden sie im Internet hoch. Diese werden bei Instagram oder Youtube von Millionen Menschen in aller Welt angeklickt.
Dass sie einmal so berühmt werden würden, hätten die Hyperkids nicht gedacht. Viele von ihnen kommen aus sehr armen Familien. Muhammad zum Beispiel war obdachlos, weil seine Mutter kein Geld hatte, um ihn zu versorgen. Er hat in Unterführungen und Hauseingängen geschlafen. „Als ich auf der Straße war, bin ich nicht zur Schule gegangen“, erzählt Muhammad. „Ich hatte oft Angst.“Doch eines Tages wurde er von Moses Butindo angesprochen. Er ist ein Sozialarbeiter und der Gründer von Hyperkids. Er lud Muhammad ein, bei dem Projekt mitzumachen.
Moses Butindo war selbst einmal ein Straßenkind. Zusammen mit seinen Freunden tanzte er auf der Straße, an Haltestellen und auf Parkplätzen, um etwas Geld zu verdienen. Später als Erwachsener gründete er eine richtige Tanzund Akrobatikgruppe. „Wir wollen das Leben der Kinder besser machen“, sagt er. Das klappt, weil die Hyperkids zum Beispiel von Youtube und Instagram Geld für die ganzen Klicks bekommen. Außerdem
Die Flagge des Landes Uganda ähnelt der Deutschlandflagge ein bisschen. Denn sie enthält auch schwarze, rote und gelbe Streifen, aber doppelt so viele wie die deutsche und in anderer Reihenfolge. In der Mitte befindet sich außerdem noch ein Kronenkranich. Der ist das Wappentier von Uganda.
Die Tierwelt in dem ostafrikanischen Land ist eine ganz andere als bei uns. Denn Uganda ist tropisch.
spenden Menschen aus aller Welt für sie. Damit wird die Miete für ein Haus bezahlt, in dem die Hyperkids leben. Außerdem nutzen sie das Geld für die Schule, die Kleidung und das Essen der Kinder.
Muhammad ist sehr dankbar dafür. „Ich bin froh, dass ich von der Straße und den Armenvierteln weg bin“, sagt er. Durch das Tanzen habe er auch mehr Selbstbewusstsein bekommen. Er hofft auf eine gute Zukunft. „Ich will mehr aus meinem Leben machen“, sagt
Das heißt, es ist fast immer warm, und teilweise regnet es viel. In den vielen Flüssen und Seen leben zum Beispiel Krokodile und Flusspferde, an Land Elefanten, Löwen und Antilopen. Die Menschen in Uganda bekommen viele Kinder, im Schnitt sind es mehr als vier pro Frau. Deswegen leben immer mehr Menschen im Land. Ungefähr 48 Millionen sind es jetzt, das sind etwa halb so viele wie in Deutschland. (dpa) er. Der zwölf Jahre alte Ivan hat die Hyperkids zum ersten Mal vor drei Jahren auf der Straße tanzen gesehen. Damals hat er auf Schrottplätzen Metall geklaut und dann verkauft, um sich etwas zu essen kaufen zu können. Das sei ein richtig schweres Leben gewesen, ohne Ziel. „Jetzt habe ich ein Ziel“, sagt er.
Inzwischen bestehen die Hyperkids aus 38 Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren. Die Kinder gehen zur Schule, und nach dem Unterricht wird für die Auftritte geübt. Moses Butindo achtet darauf, dass alle vor dem Training ihre Hausaufgaben gemacht haben. Auch hat jedes Kind seine Aufgaben im Haushalt.
Die neun Jahre alte Rania, die zur Akrobatikgruppe der Hyperkids gehört, erzählt: „Die Gruppe hat mein Leben verändert. Ich schlafe jetzt auf einer Matratze statt auf dem Boden, ich kann zur Schule gehen.“Außerdem mag sie es, dass so viele Leute ihre Videos anklicken. „Ich finde es toll, berühmt zu sein.“Am liebsten würde sie einmal eine Superstar-Sängerin sein, verrät sie. (Henry Wasswa und Eva Krafczyk, dpa)