Arbeiten an fragiler Börse in Kopenhagen
Historisches Gebäude einsturzgefährdet
Kopenhagen Mit großer Vorsicht versuchen Einsatzkräfte in Kopenhagen nach dem Einsturz von Teilen der Fassade der historischen Börse, Überbleibsel zu retten. „Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass niemand verletzt wird und, dass der Teil des Börsengebäudes, der gerettet werden konnte, erhalten bleibt“, sagte einer der Einsatzleiter der Feuerwehr, Jakob Vedsted Andersen. Das gestaltet sich jedoch schwierig. Es bestehe die Gefahr eines weiteren Einsturzes der Wände, sagte Andersen.
Das Gerüst, das die Börse unter anderem wegen Restaurierungsarbeiten umgibt, ist an dem Teil des Gebäudes befestigt, der nicht ausgebrannt ist. In der Nacht zu Freitag haben die Einsatzkräfte damit begonnen, das Gerüst abzuschneiden. „Bei den Arbeiten zum Abbau des Gerüsts kann etwas Unvorhersehbares passieren“, sagte der Einsatzleiter. Daher müsse sehr langsam vorgegangen werden. „Das Gerüst steht unter Spannung, und wenn wir anfangen, es aufzuschneiden, müssen wir sehen, wie sich das Gerüst verhält“, sagt er. Es müsse vollständig vom intakten Teil der Börse getrennt werden.
Das Gebäude, das vor 400 Jahren errichtet wurde, liegt auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen am Holmens Kanal gegenüber der Dänischen Nationalbank und ist eine Touristenattraktion. Am Dienstag war dort ein zerstörerisches Feuer ausgebrochen.
Die alte Börse, in der sich heute die dänische Handelskammer befindet, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist, beherbergt unter anderem eine große Kunstsammlung. Als Börse im eigentlichen Sinne wird das Gebäude schon lange nicht mehr genutzt. (dpa)