Trotz Dreierpack kann sich Hack nicht freuen
Die Tore reichen nicht zum Sieg in Sinsheim
Wenn ein Bundesliga-Profi den ersten Dreierpack in seiner Karriere erzielt, dann grinst der Spieler bei den Interviews normalerweise nach dem Spiel über beide Ohren, lässt seinen Glücksgefühlen freien Lauf. Robin Hack hingegen erlebte eine emotionale Achterbahnfahrt an alter Wirkungsstätte. Der Angreifer hatte drei Tore für Borussia Mönchengladbach beim Auswärtsspiel gegen seinen Ex-Verein TSG 1899 Hoffenheim erzielt und musste trotzdem als Verlierer vor die Kameras. „Das tut einfach unmenschlich weh. Das schmerzt wirklich schon extrem“, sagte der 25 Jahre alte Hack nach dem wilden 3:4 (1:1) am Sky-Mikrofon. Zumal der Klassenerhalt für Gladbach weiter nicht gesichert ist. Hack ist dabei der tragische Held. Er hat in den vergangenen sechs Wochen in vier Spielen sieben Tore geschossen, trotzdem reichte es nicht zu einem einzigen Sieg. Sein Bundesliga-Debüt feierte der gebürtige Calmbacher, die Kleinstadt liegt vor den Toren Pforzheims, mit gerade mal 19 Jahren im Oktober 2017 für die TSG Hoffenheim. 2012 war er dorthin vom Karlsruher SC in die Jugendabteilung gewechselt. Beim 2:3 gegen Freiburg erzielte er auch gleich sein erstes Bundesliga-Tor. Sein Trainer und Förderer damals: Julian Nagelsmann. Sein Torvorbereiter damals: Sandro Wagner. Die beiden sind heute Bundestrainer und Bundesassistenztrainer.
Hacks Weg verlief nach seiner aufregenden Bundesliga-Premiere keineswegs geradlinig. Er verließ Hoffenheim, spielte für Nürnberg und Bielefeld, ehe er im Sommer nach Mönchengladbach wechselte. Dort könnte es für ihn persönlich kaum besser laufen. Ende November wurden er und seine Lebensgefährtin, die bekannte Influencerin Melissa Deines, Eltern. Da kam Sohn Ameo zur Welt. Und sportlich spielt der Stürmer seine beste Saison, erzielte schon acht Tore. Auch wenn er sich über die Treffer sechs, sieben und acht am Samstag nicht recht freuen konnte. (Foto: Gambarini, dpa)