Zum Jubiläum ein Geschenk der Gemeinde
Neue Richtlinien für Vereine in Roggenburg
Roggenburg Wie sollen Vereinsjubiläen von der Gemeinde Roggenburg gefördert werden? Dazu hat die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats beim Tagesordnungspunkt „Neufassung der Richtlinien der Gemeinde Roggenburg zur Förderung von örtlichen Vereinen und Organisationen“einen Vorschlag zur Diskussion gestellt, der wiederum auf anderen kommunalen Richtlinien, wie beispielsweise der der Stadt Illertissen, gründet.
Die Zahl der Jubiläumsjahre, so die Vorgabe, muss durch 25 teilbar sein. Je 25 Jahre des Bestehens wird die Jubiläumsgabe um 50 Euro erhöht. Das heißt konkret: 50 Euro beim 25-Jahr-Jubiläum, 100 Euro bei 50 Jahren und so weiter. Dies gelte im Übrigen nicht nur für den Verein, sondern auch für Vereinsabteilungen, sofern diese einem Fachverband angeschlossen seien, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage.
Bürgermeister Mathias Stölzle fragte das Gremium: „Wollen wir staffeln und die Geldsumme ans Alter des Vereins koppeln, oder sollen wir einen festen Betrag auszahlen?“Denn, so fügte er hinzu: Jedes Fest generiere Ausgaben.
Der Dritte Bürgermeister und Gemeinderat Joachim Graf argumentierte für eine Staffelung: „Das ist ein kleines Bonbon.“Auch der Allgäu-Schwäbische Musikbund ASM fördere die Anzahl der Jahre seiner Vereine, die ein Jubiläum feiern, mit einem Gastgeschenk, brachte er ein Beispiel. Johannes Schmid, stellvertretender Bürgermeister, resümierte: „Der Aufwand für jedes Fest ist gleich für den Vorstand.“Die Unkosten würden mit dem Betrag nicht gedeckt. Weiter sagte er: „Beides, staffeln oder fester Betrag, hat seine Berechtigung, aber es sollten 100 Euro für 25 Jahre sein.“Mit 50 Euro müsse man sich fast schämen.
Für Thomas Franke wäre es ein Zeichen, einen einheitlichen Betrag auszuschütten. Für ihn sei jedes Jubiläum wichtig, betonte er, wobei er erst bei 50 Jahren mit einer Jubiläumszuwendung anfangen würde. Sein Blick wandte sich mehr auf die jungen Leute: „Ich wäre froh, wenn jemand heutzutage einen Verein gründet oder einem Verein beitritt“, sagte Franke. Seitens der Gemeinde sei die Jubiläumsgabe eine Anerkennung. „Sie kann ja nichts dafür, ob es den Verein 50 oder 100 Jahre gibt.“
Der Gemeinderat schloss sich dem Vorschlag der Verwaltung an.