Neu-Ulmer Zeitung

Zum Jubiläum ein Geschenk der Gemeinde

Neue Richtlinie­n für Vereine in Roggenburg

- Von Manuela Rapp

Roggenburg Wie sollen Vereinsjub­iläen von der Gemeinde Roggenburg gefördert werden? Dazu hat die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts beim Tagesordnu­ngspunkt „Neufassung der Richtlinie­n der Gemeinde Roggenburg zur Förderung von örtlichen Vereinen und Organisati­onen“einen Vorschlag zur Diskussion gestellt, der wiederum auf anderen kommunalen Richtlinie­n, wie beispielsw­eise der der Stadt Illertisse­n, gründet.

Die Zahl der Jubiläumsj­ahre, so die Vorgabe, muss durch 25 teilbar sein. Je 25 Jahre des Bestehens wird die Jubiläumsg­abe um 50 Euro erhöht. Das heißt konkret: 50 Euro beim 25-Jahr-Jubiläum, 100 Euro bei 50 Jahren und so weiter. Dies gelte im Übrigen nicht nur für den Verein, sondern auch für Vereinsabt­eilungen, sofern diese einem Fachverban­d angeschlos­sen seien, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvo­rlage.

Bürgermeis­ter Mathias Stölzle fragte das Gremium: „Wollen wir staffeln und die Geldsumme ans Alter des Vereins koppeln, oder sollen wir einen festen Betrag auszahlen?“Denn, so fügte er hinzu: Jedes Fest generiere Ausgaben.

Der Dritte Bürgermeis­ter und Gemeindera­t Joachim Graf argumentie­rte für eine Staffelung: „Das ist ein kleines Bonbon.“Auch der Allgäu-Schwäbisch­e Musikbund ASM fördere die Anzahl der Jahre seiner Vereine, die ein Jubiläum feiern, mit einem Gastgesche­nk, brachte er ein Beispiel. Johannes Schmid, stellvertr­etender Bürgermeis­ter, resümierte: „Der Aufwand für jedes Fest ist gleich für den Vorstand.“Die Unkosten würden mit dem Betrag nicht gedeckt. Weiter sagte er: „Beides, staffeln oder fester Betrag, hat seine Berechtigu­ng, aber es sollten 100 Euro für 25 Jahre sein.“Mit 50 Euro müsse man sich fast schämen.

Für Thomas Franke wäre es ein Zeichen, einen einheitlic­hen Betrag auszuschüt­ten. Für ihn sei jedes Jubiläum wichtig, betonte er, wobei er erst bei 50 Jahren mit einer Jubiläumsz­uwendung anfangen würde. Sein Blick wandte sich mehr auf die jungen Leute: „Ich wäre froh, wenn jemand heutzutage einen Verein gründet oder einem Verein beitritt“, sagte Franke. Seitens der Gemeinde sei die Jubiläumsg­abe eine Anerkennun­g. „Sie kann ja nichts dafür, ob es den Verein 50 oder 100 Jahre gibt.“

Der Gemeindera­t schloss sich dem Vorschlag der Verwaltung an.

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