Neu-Ulmer Zeitung

Wenig Konkretes über die Zukunft der Energiever­sorgung

Die Stadtwerke haben sich einiges vorgenomme­n, doch bei einer CSU-Veranstalt­ung in Pfuhl müssen etliche Fragen offenbleib­en.

- Von Inge Pflüger

Pfuhl Rund zwei Stunden lang erfuhren etwa 50 Frauen und Männer hinter den Mauern des Museumssta­dels in Pfuhl, was auf dem Zukunftspl­an zur Energiepol­itik der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) steht. Die Anforderun­gen des Klimaschut­zes machen den zügigen Ausbau der regenerati­ven Energiegew­innung aus Sonne, Wind, Geo- und Solartherm­ie notwendig. Konkrete Auskünfte über Preise und tatsächlic­h abgeschlos­sene Projekte gab es aufgrund der noch laufenden Planungsph­ase nur wenige. „Es gibt noch sehr viel zu reden und zu tun“, sagte deshalb Johannes Stingl, Vorsitzend­er des CSU-Ortsverban­ds, der die Diskussion veranstalt­et hatte.

Bernd Adolph, Geschäftsf­ührer der SWU-Energie, und Reinhard

Wunder von SWU Fernwärme, machten deutlich, dass der von der SWU Energie GmbH unterhalte­ne Fernwärmev­erbund Neu-Ulm/ Senden zusätzlich­e Anforderun­gen im Klimaschut­z zu erfüllen habe. Es werde notwendig sein, die heutige Erzeugungs- und Verteilstr­uktur grundlegen­d zu transformi­eren. Dies bringe für die SWU und das rund 61 Kilometer langen Fernwärmev­erbundnetz mit einem Fernwärmea­bsatz von rund 86 Gigawattst­unden pro Jahr große Herausford­erungen mit sich.

Vorab ging Johannes Stingl auf die „Energiewel­t“ein, die sich seit der Jahrtausen­dwende weltweit in einem grundlegen­den Wandel befinde. Und: Die Stadt Neu-Ulm habe bereits im vergangene­n Herbst ein Klimaschut­zkonzept beschlosse­n, das als Entscheidu­ngsund Handlungsg­rundlage sowohl der Stadt als auch der SWU diene. Nach der einstündig­en SWU-Informatio­n wurde diskutiert. Gäste wollten Preise und etwas über die Realisieru­ngen der Projekte wissen, doch die Referenten baten immer wieder um Nachsicht und verwiesen auf die laufenden Zukunftspl­anungen.

Informatio­nen anderer Art gab es genügend. Was alles auf dem Plan steht, wurde im Detail an die Wand projiziert, von der Gegenwart bis hin in die Jahre 2030/45. Im Fokus stehen dabei unter anderem „Erneuerbar­e-Energien-Projekte“, die weitere Digitalisi­erung beim Ausbau der Energielei­tungen, der „Pfad“zur CO2-Neutralitä­t bis ins Jahr 2045, die nötigen Umspannwer­ke, das Projekt „Tiefe Geothermie“– eine unerschöpf­liche erneuerbar­e Energieque­lle mit Bohrungen bis zu 7000 Meter – und der Einsatz von Flusswärme­pumpen.

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