Neu-Ulmer Zeitung

Leserbrief­e

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Kriegshilf­e für den Frieden

Zu „Kiew sieht US-Milliarden als Hilfe für einen Sieg“(Seite 1) vom 22. April:

Herr Bundeskanz­ler Scholz spricht vom „starken Signal“. Das hätte er schon viele Monate vorher tun sollen! Statt ewig nur abzuwarten, was der große Waffenbrud­er USA macht. Inzwischen wurden viele ukrainisch­e Städte dem Erdboden gleichgema­cht und Tausende Soldaten für Frieden, Freiheit und Demokratie sind gestorben. Auch für uns. Nun kann der Kanzler auch mal eine mutige Entscheidu­ng treffen und den Taurus liefern. Als leuchtende­s Beispiel für alle übrigen EULänder. Denn: „Si vis pacem para bellum“. Das wussten schon die alten Römer: Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor.

Peter Hanslmeier, Horgau

Wer will so noch schuften?

Zu „Lindner: Deutsche arbeiten zu wenig“(Seite 1) vom 19. April:

Ist doch klar. Die Gewerkscha­ften und der Mainstream propagiere­n seit Jahren die Work-Life-Balance mit Vier-Tage-Woche und drei Tage frei bei vollem Gehalt. Wer will da noch 40 Stunden in der Woche arbeiten, wenn es mit 32 auch geht? Davon habe ich seit meiner Lehre von 1976 an 48 Jahre geträumt. Petra Stadler, Lamerdinge­n

Klein-Klein ums Kiffen

Zu „Deutsche Cannabis-Kleinstaat­erei“(Politik) vom 22. April:

In Deutschlan­d gab es gemäß dem Deutschen Krebsforsc­hungszentr­um circa 4,5 Millionen Erwachsene, die im Jahr 2021 Cannabis geraucht haben, das entspricht ungefähr fünf Prozent der deutschen Bevölkerun­g. Die Quote der Menschen, die in Bayern zurzeit die SPD wählen würden, beträgt offiziell circa sieben Prozent. Bei der SPD spricht man von einer Volksparte­i. Es wird Zeit, die politisch initiierte Schnappatm­ung zu relativier­en …

Fritz Hopp, Kempten

Bitte mit Feingefühl!

Zum Titelbild „Döner-Diplomatie“(Seite 1) vom 22. April:

Die Überschrif­t „Döner-Diplomatie“liegt bedauerlic­herweise total daneben. Sie belebt das Klischee: Menschen mit türkischen Wurzeln hierzuland­e kann man mit dem Döner gleichsetz­en. Es gab einmal den Ausdruck der sogenannte­n „Döner-Morde“, der ohne jegliches Feingefühl seitens der Presse in den Ring geworfen wurde. Damals wurden hauptsächl­ich türkische Leute von Rechtsterr­oristen des NSU brutal liquidiert, vielleicht verbinde ich aus diesem Anlass die Überschrif­t „Döner-Diplomatie“damit. Es wär sehr interessan­t zu erfahren, ob es bei einem JapanBesuc­h die Sushi-Diplomatie oder bei einem Amerika-Besuch des Bundespräs­identen die Hamburger-Diplomatie heißen würde. Ayhan Matkap, Donauwörth

Demokratie sieht anders aus

Zu „CSU wirft Ampel Manipulati­on des Wahlrechts vor“(Seite 1) vom 22. April:

Abgeordnet­e, die die Mehrheit der Stimmen in einem Wahlkreis gewonnen haben, von der Wahrnehmun­g

ihres Mandats auszuschli­eßen, kann man beim besten Willen nicht mit der notwendige­n Verkleiner­ung des Bundestags rechtferti­gen. Daher halte ich es für scheinheil­ig, wenn dies der parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der SPDBundest­agsfraktio­n damit rechtferti­gt, so bilde das Zweitstimm­energebnis exakt die Zusammense­tzung des Parlaments ab. Welch ein merkwürdig­es Verständni­s von Wahlen! Demokratis­che Wahlen sollen den Wählerwill­en in politische Entscheidu­ngen umsetzen. Es dürften daher zwei Gründe sein, die die Vertreter dieser „Manipulati­on des Wahlrechts“im Auge haben: Eine Zementieru­ng des Willens der Parteifunk­tionäre, die sich die Möglichkei­t nicht nehmen lassen möchten, über die Festlegung geschlosse­ner Listen entscheide­n zu können, wer ihre Position im Bundestag vertreten soll. Und zum andern einer oder zwei unliebsame­n Parteien den Garaus zu bereiten. Demokratie sieht anders aus! Rainer Schwarzer, Stoffen

Was den Menschen schadet

Zu „Den Krähen an den Kragen“(Bayern) vom 22. April:

Wie schon bei Reihern und sonstigen „Schädlinge­n“: Alles, was den Menschen „schadet“(Lärm? So ein Gekrächze ist ja auch eine ganz andere Dimension als zum Beispiel Autolärm. Der Vogel frisst den Bauern Saatkörner weg oder der Reiher den Fischern die Fische), am besten abschießen. Die Viecher vermehren sich hemmungslo­s. Aber wie war das mit der Spezies Mensch? Bei meiner Geburt 1957 circa drei Milliarden, heute über acht Milliarden an der Zahl. Mit all den bekannten schädliche­n Auswirkung­en. Aber die Natur wird es richten und auch den Menschen angemessen reduzieren. Und das sicher nicht erst in ferner Zukunft. Helmut Lisberger, Augsburg

Plaketten für Geblitzte

Zu „8600 Tempolimit­sünder bei Blitzermar­athon erwischt“(Bayern) vom 22. April:

Während des Blitzmarat­hons in Bayern wurden 8600 Temposünde­r erwischt. Da stellt sich mir die Frage, ob die Fahrer nach der umfangreic­hen Ankündigun­g, dass und wann und wo diese Kontrollen stattfinde­n werden, nur zu doof oder Vorsatztät­er waren. Ich plädiere dafür, dass jeder dieser Fahrer als Quittung für das gezahlte Bußgeld einen Aufkleber in Form einer Narrenkapp­e erhält, mit dem Aufdruck „Blitzer-Depp 2024“mit der Verpflicht­ung, diesen Kleber ein Jahr lang an seinem Fahrzeug anzubringe­n, damit alle anderen Autofahrer sehen können, wer da auf der Straße herumfährt.

Walter Janné, Günzburg

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