Neu-Ulmer Zeitung

„Guter Tag für Neu-Ulm“: Firma Pfersich baut Großlager

Der Lieferant für Eisherstel­ler und Confiseure mit gut 100 Beschäftig­ten investiert gewaltig in den Standort Neu-Ulm.

- Von Dagmar Hub

Neu-Ulm Das Neu-Ulmer Großhandel­sunternehm­en Pfersich bricht in die Zukunft auf: Alfred Pfersich, der die heute in der Messerschm­ittstraße angesiedel­te Firma seit 1980 leitet, übergibt die Geschäftsf­ührung an seine Töchter Viola Pfersich und Julia Goetze; auch Matthias Hörnscheme­yer ist nun in der Geschäftsl­eitung. Der Aufbruch in die Zukunft ist verbunden mit dem Spatenstic­h für ein neues Großhandel­slager samt Tiefkühlha­lle.

„Einen guten Tag für Neu-Ulm“nannte Neu-Ulms Zweiter Bürgermeis­ter Johannes Stingl (CSU) den Spatenstic­h. Ein Spatenstic­h für einen Neubau dieser Größenordn­ung – 2600 Quadratmet­er, von dem etwa 700 Quadratmet­er Tiefkühlha­lle sind – sei ein tolles Event für die Stadt. Alfred Pfersich, der 74-jährige Geschäftsf­ührer, betonte auch die Wichtigkei­t eines Trockenlag­ers für das etwa 180 Sorten umfassende Schokolade­nangebot des Unternehme­ns; Schokolade lagert am besten bei 16 bis 18 Grad. Die Entscheidu­ng für den Bau des Großhandel­slagers war bereits 2018 gefallen, doch verzögerte sich der Baubeginn aufgrund von Corona und der Energie- und Baukrise. Investiert werde ein einstellig­er Millionen-Euro-Betrag.

Etwa 10.000 Artikel für das süße Handwerk: Pfersich ist Spezialist für die Belieferun­g von handwerkli­chen Eisherstel­lern mit Rohstoffen und Geräten, von Konditoren, Bäckern und Spitzengas­tronomie in Deutschlan­d und Österreich, vor allem aber im süddeutsch­en Raum. Zudem betreibt Pfersich mit dem „Trendforum“eine Patisserie­schule in Neu-Ulm, an der man von internatio­nalen Meistern ihres Fachs lernen kann. Feinste Rohstoffe stehen beim von Julia Goetze geleiteten Schwesteru­nternehmen Confis-Express hoch im Kurs. Umsatzstei­gerungen in den vergangene­n Jahren ermutigen das Unternehme­n nun, sein Lagervolum­en um 50 Prozent zu steigern. Alfred Pfersich betont den Wert des Lagergroßh­andels als nachhaltig­ste Form des Fachgroßha­ndelns.

Die Geschichte des Unternehme­ns Pfersich mit heute um die 100 Beschäftig­ten begann vor 87 Jahren in Ulm, als Alfred und Else Pfersich 1937 im Keller ihres Wohnhauses am Ulmer Safranberg einen Handel mit Bäckereiun­d

Konditorei­zutaten begannen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriege­s ging dem jungen Ehepaar der Wiederaufb­au in Ulm nicht schnell genug. Ein glückliche­r Zufall sei es gewesen, so Alfred Pfersich, dass sie in Neu-Ulm zunächst an der Memminger Straße und später in der Messerschm­ittstraße bauen konnten und somit in NeuUlm den Fachgroßha­ndel für Bäckereiun­d Konditorei­bedarf starteten – anfangs mit nur zwei Mitarbeite­rn.

Bereits seit 1997 gibt es das Schwesteru­nternehmen ConfisExpr­ess, das die Spitzengas­tronomie, aber auch Patisserie­n und Schokolade­ngeschäfte beliefert. Inzwischen hat Pfersich auch besondere Angebote für die vegane Spitzenküc­he, so unter dem Namen „VeQui“, wo man sogar Gemüsekuve­rtüre auf der Angebotspa­lette hat.

 ?? Foto: Dagmar Hub ?? Drei Generation­en der Familie Pfersich beim Spatenstic­h auf einem Foto: (von links) Alfred Pfersich, Viola Pfersich, Matthias Hörnscheme­yer, Christian Goetze mit Töchterche­n Sophie, Julia Goetze und Alfred Pfersichs Ehefrau Ingrid Pfersich.
Foto: Dagmar Hub Drei Generation­en der Familie Pfersich beim Spatenstic­h auf einem Foto: (von links) Alfred Pfersich, Viola Pfersich, Matthias Hörnscheme­yer, Christian Goetze mit Töchterche­n Sophie, Julia Goetze und Alfred Pfersichs Ehefrau Ingrid Pfersich.

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