Neu-Ulmer Zeitung

Ein großes Festwochen­ende zum runden Geburtstag

Der Schützenve­rein Biberach/Asch lädt zum Rothtalsch­ützenfest, Partynacht, Festgottes­dienst, stimmungsv­oller Unterhaltu­ng und kulinarisc­hen Schmankerl­n.

- VON INGE PFLÜGER

Der 100. Geburtstag des Schützenve­reins Biberach/Asch wird mit Pauken und Trompeten gefeiert. Zum Festwochen­ende vom 26. bis 28. April locken zahlreiche Veranstalt­ungen ins „Haus der Vereine“in Biberach: das „Rothtalsch­ützenfest“, eine „Partynacht in Tracht“und ein Festgottes­dienst samt Festakt plus musikalisc­he Unterhaltu­ng und kulinarisc­he Schmankerl. Außerdem zieht am Sonntagmor­gen ein bunter Umzug zum Haus der Vereine. Rund 70 fleißige freiwillig­e Helferinne­n und Helfer sorgen für einen reibungslo­sen Ablauf der Jubeltage. Erfolgreic­h ging bereits das Gauschieße­n der „Rothtalsch­ützen“vom 10. bis 17 April über die Runden.

Blicken wir zurück: Im Mai anno 1924 trafen sich zehn Männer aus Biberach und Asch, um in der Brauerei Schmid den Schützenve­rein zu gründen (heute zählt der Verein 136 Mitglieder). Die ersten Worte in der Vereinschr­onik waren auf einen Umschlag geschriebe­n und hießen „Mit GOTT“und mit Gott ging es denn auch 100 Jahre weiter. Zwar musste ein Weltkrieg überstande­n und anfänglich auswärts geschossen werden, doch das Schützenwe­sen blüht nach wie vor in den Roggenburg­er beziehungs­weise Weißenhorn­er Ortsteilen Biberach und Asch. Vor 100 Jahren nahm Eugen Vogt als erster Vorsitzend­er das Ruder in die Hand. Es wurde zugleich eine Satzung erstellt, in der die Vereinszie­le festgehalt­en sind, unter anderem „…die Mitglieder sollen sich in gemeinscha­ftlichen Schießübun­gen mit Sportwaffe­n vereinigen und das sportliche Schießen fördern und pflegen. In besonderer Weise gilt die Förderung und Erziehung der Jugend sowie der Pflege und Wahrung des Schützenbr­auchtums…“

JUGENDARBE­IT UND GAUSCHIEßE­N HABEN GROßES GEWICHT

Vieles hat sich mit den Jahren verändert, doch die Ziele gelten nach wie vor. So wird die Jugendarbe­it gefördert. Ebenso nehmen die Gauschieße­n einen hohen Stellenwer­t ein. Der Jubelverei­n trat bereits 1925 dem Rothtalgau bei. Auch wurde 1934 eine Vereinsfah­ne angeschaff­t und geweiht. Zwischenze­itlich wurde sie zweimal restaurier­t und sieht heute noch sehr repräsenta­bel aus.

Nach einer längeren Pause aufgrund von Verboten und Kriegswirr­en, haben wiederum engagierte Mitglieder am 16. September 1950 einen neuen florierend­en Schützenve­rein gegründet. Es wurden Freundscha­ften mit den Patenverei­nen „Schützenko­mpanie Prad“(Südtirol) und „Sylda“(Sachsen Anhalt) geknüpft und gepflegt und die sportliche­n Erfolge blieben nicht aus. So erkämpfte sich im vergangene­n Jahr Josephine Glogger-Hönle den Deutschen Meistertit­el im Luftgewehr.

Ein wichtiger und großer Meilenstei­n in der Vereinsges­chichte wurde anno 1998 mit dem ersten Spatenstic­h für ein Vereinshau­s gelegt. Die Bauherreng­emeinschaf­t der Schützen, Musiker und Sportler kauften 1996 ein Grundstück und bauten gemeinsam das „Haus der Vereine“. Unter mithilfe der Mitglieder der drei Vereine (insgesamt leisteten die Freiwillig­en 31000 Arbeitsstu­nden), entstand ein herrliches Vereinshei­m in dem seit Jahren ein reges Vereislebe­n floriert. Das Geburtstag­skind selbst agiert in seinem Schützenhe­im im Kellergesc­hoss, dort wird auch an 18 Schießstän­den in diversen Diszipline­n geschossen. Zahlreiche Übungen und Wettkämpfe fanden und finden dort statt, wie etwa das Ostereier-, Königs- oder Faschingsc­hießen, oder KKHobbytur­niere oder Bogenschie­ßen. Daneben kommt aber die Kameradsch­aft nicht zu kurz, gemeinsam wird gefeiert und getagt oder es stehen Ausflüge auf dem Programm.

EIN SCHÖNER MEILENSTEI­N IN DER VEREINSGES­CHICHTE

Erster Vereinsvor­stand Thomas Zahn spricht mit Blick auf die Jubeltage von „einem schönen Meilenstei­n in der Vereinsges­chichte“. Obwohl sich das Dorfleben sehr verändert habe, freue er sich, Vorstand eines aktiven Vereins zu sein, in dem die traditione­llen Werte und die Weiterentw­icklung des Schießspor­tes in gutem Einklang gelebt würden. Die Vorstandsc­haft 2024:

1. Vorsitzend­er Thomas Zahn, 2. Vorsitzend­er Stefan Zahn, Kassierer Manfred Zahn, Schriftfüh­rerin Regina Gerstlauer und Sportleite­r Michael Schöffel. Im Vereinsaus­schuss sind außerdem acht weitere Mitglieder aktiv.

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Foto: Karl Zahn Die Männer und Frauen des Schützenve­reins Biberach/Asch laden anlässlich ihres 100‰jährigen Jubiläums zu einem Festwochen­ende ein.
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