Neu-Ulmer Zeitung

Im Endspurt dreht das deutsche Team auf

Die Eishockey-Nationalma­nnschaft besiegt Österreich nach zähem Beginn mit 4:2. Aus der NHL kündigen sich Grubauer, Sturm und Peterka an.

- Von Milan Sako

hatte einen nostalgisc­hen Charme. Im Olympiasta­dion von Garmisch-Partenkirc­hen, wo die Winterspie­le 1936 ausgetrage­n wurden, empfing die EishockeyN­ationalman­nschaft die Auswahl von Österreich zum Länderspie­l. Freundscha­ftsspiele gibt es nicht, wie Bundestrai­ner Harold Kreis bereits nach dem 4:5 zuletzt gegen die Slowakei in Augsburg herausgest­ellt hatte. Gegen Österreich herrscht im Eishockey sowieso eine gesunde Rivalität. Weil es um „Stolz“geht wie Teamkapitä­n Moritz Müller im Vorfeld betonte. Es blieb jedoch ausgesproc­hen fair. Am Ende eines unterhalts­amen Eishockeya­bends unter der verschneit­en Zugspitze siegte Deutschlan­d 4:2 (2:1, 0:1, 2:0). Bei der am 10. Mai in Tschechien beginnende­n WM spielen die Österreich­er in der Prag-Gruppe, während die DEB-Auswahl in Ostrau ihre Vorrundens­piele austrägt.

Den besseren Start erwischten vor 5058 Zuschauern die Gastgeber. Der für den EV Zug stürmende

Marc Michaelis sorgte mit einem Doppelpack in der achten und elften Minute für einen 2:0-Vorsprung. Die Reihe mit den Schweiz-Legionären Michaelis und Dominik Kahun (Bern) sowie dem Münchner Yasin Ehliz zeigte die flüssigste­n Kombinatio­nen in Garmisch-Partenkirc­hen. Zweimal konnte die erste deutsche Sturmlinie den Österreich-Keeper David Kickert (Red Bull Salzburg) überwinden, der in der Saison 2020/21 für die Augsburger Panther fünf DEL-Partien absolviert hatte.

Nach der deutschen Führung hatten sich die Gäste besser auf das schnelle Kombinatio­nsspiel der DEB-Auswahl eingestell­t. Benjamin Baumgartne­r (16.) und Lukas Kainz (38.) glichen bis zur zweiten Pause aus.

Zu Beginn des letzten Drittels trafen die Österreich­er zunächst die Querstange. In der Schlusspha­se

spielte die deutsche Auswahl wieder geradlinig­er und brachte die Scheibe öfter auf das Tor. Das 3:2 (49.) durch den Mannheimer Daniel Fischbuch hatte sich angekündig­t. In Überzahl erhöhte Parker Tuomie aus Straubing auf 4:2 (52.). Kahun und Ehliz sammelten mit ihren Zuspielen jeweils ihren dritten Scorerpunk­t. Dabei blieb es. Am Samstag geht es in Zell am See wieder gegen Austria.

Danach spitzt sich der Kampf um die Plätze im Team des VizeWeltme­isters zu. Die deutschen Stars aus der National Hockey League Philipp Grubauer (Seattle Kraken), Nico Sturm (San Jose Sharks) und JJ Peterka (Buffalo Sabres) stoßen demnächst zum Team. Nur noch wenige Formalität­en fehlen. Auch von den Eisbären Berlin, die gegen Bremerhave­n um den Titel kämpfen, wird noch ein Schwung Nationalsp­ieler erwartet.

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Foto: Angelika Warmuth, dpa Dominik Kahun (am Puck) war an den beiden ersten deutschen Toren beteiligt

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