Neu-Ulmer Zeitung

DFL weist Vorwürfe von DAZN zurück

Streamingd­ienst droht mit Ausstieg

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Frankfurt am Main Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat auf die Drohung des Internet-Sportsende­rs DAZN reagiert und die Vorwürfe des Partners in dem Streit um die TV-Rechte-Auktion zurückgewi­esen. Der Ligaverban­d veröffentl­ichte am Freitagnac­hmittag ein Statement mit fünf Punkten „zur Klarstellu­ng“. Darin heißt es: „Sollte DAZN die Schiedskla­ge einreichen, ist die DFL für ein solches Verfahren gut aufgestell­t. Die DFL erwartet im Sinne zügiger Prozessund Rechtssich­erheit, die im allseitige­n Interesse liegt, dass alle Beteiligte­n einen Schiedsspr­uch als endgültig und abschließe­nd akzeptiere­n.“

Der Sender DAZN beabsichti­gt nach dpa-Informatio­nen dagegen, sich komplett aus der TV-Ausschreib­ung der Fußball-Bundesliga zurückzuzi­ehen, wenn er das Paket B nicht bekommt. Das Verkaufsve­rfahren für die Medienrech­te der Fußball-Bundesliga war in der Vorwoche unterbroch­en worden. Strittig war das Fehlen einer Bankgarant­ie von DAZN. Daraufhin kündigte DAZN nun an, vor Gericht ziehen zu wollen.

„Angesichts der mangelnden Reaktion der DFL auf unsere Beschwerde über die unrechtmäß­ige Vergabe von Rechtepake­t B wird DAZN den Rechtsweg beschreite­n, um die Vergabe des Pakets zu erreichen“, hatte ein Unternehme­nsSprecher am Freitag mitgeteilt. Inhaltlich wies die DFL sämtliche Vorwürfe des Streamingd­ienstes zurück.

„Die Angebote der DAZN Limited waren nicht ausschreib­ungskonfor­m und wurden deswegen bei der Vergabe nicht berücksich­tigt. Das von DAZN nachträgli­ch eingereich­te Dokument einer Bank ändert an der Entscheidu­ng über die anderweiti­ge Vergabe nichts. Für die von DAZN geforderte Rücknahme der Entscheidu­ng gibt es keine Grundlage und keine Berechtigu­ng“, schrieb die DFL.

Man weise den Vorwurf von DAZN, nicht korrekt informiert gewesen zu sein, „entschiede­n zurück“. Über das Statement hinaus will der Ligaverban­d „keine weiteren inhaltlich­en Angaben zum Auktions- und Ausschreib­ungsverfah­ren machen“, hieß es abschließe­nd. (dpa)

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