Heidenheim kurz vor Klassenerhalt
Aufsteiger kann alles klar machen
Heidenheim Emotional wird es mit Sicherheit werden. Auch wenn Erfolgstrainer Frank Schmidt von Plänen für eine Nicht-Abstiegsfeier des 1. FC Heidenheim selbstverständlich nichts wissen will. Doch am Sonntag (19.30 Uhr) nach dem Spiel beim SV Darmstadt 98 könnten der 50-Jährige und der Klub von der Ostalb allen Grund zum Jubeln haben. Möglicherweise ist der Klassenerhalt des Neulings zum Abschluss des 31. Spieltags auch rechnerisch endgültig klar. Wenn es gelingt, wäre das Feiern „spontan sowieso am schönsten“, sagte Schmidt am Freitag. PartyPläne würden sich aber verbieten und wären „überhaupt nicht angebracht“, findet er. „Ich glaube nicht, dass was vorbereitet ist. Das wäre auch nicht gut.“
Natürlich würde es den Coach aber freuen, wenn sich die entsprechende Konstellation ergeben würde und das große Ziel vorzeitig erreicht wäre. Die zweite Saison in der ersten Liga aber ausgerechnet beim Mitaufsteiger perfekt zu machen, hätte für Schmidt auch „definitiv“einen Beigeschmack. „Wenn wir mal zurückdenken: Es war schon was Besonderes, dass der SV Darmstadt 98 und der 1. FC Heidenheim sich letztes Jahr durchgesetzt haben, zusammen aufgestiegen sind“, erinnerte Schmidt, der mit Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht befreundet ist. „Ich hätte mir gewünscht, dass es beide Mannschaften schaffen.“
An einem dramatischen letzten Spieltag Ende Mai 2023 hatte sich der 1. FC Heidenheim in der Nachspielzeit die Zweitliga-Meisterschaft gesichert und den Hamburger SV in die später (missglückte) Relegation geschickt. Was soll Heidenheim in Liga eins, lautete eine öfter gestellte Frage. Wie Mitaufsteiger Darmstadt wurde der Klub, bei dem Schmidt mittlerweile seit fast 17 Jahren als Trainer das Sagen hat, als Absteiger gehandelt. Doch die Heidenheimer widerlegten mit ihrer Leidenschaft, mit ComebackQualitäten und Senkrechtstartern wie Jan-Niklas Beste und Eren Dinkci so manche Prognose. (dpa)