Mit „Nora“und „Evita“in die neue Saison
Was das Staatstheater Augsburg vorhat
Augsburg Mit dem Motto „aberwitzig“startet das Staatstheater Augsburg in die kommende Saison 2024/25. In einer Zeit, in der Krisen und Katastrophen eskalieren, die Demokratie immer mehr unter Druck gerät und der Kampf ums Rechthaben die Gesellschaft spalte, werde es immer schwieriger, bei klarem Verstand zu bleiben. „Das Theater ist nicht das Medium, das die Antworten auf alle Fragen der Zeit parat hätte, aber es ist ein Ort, an dem man seine Gedanken, seinen Sinn sortieren kann und der zu konzentrierter Reflexion einlädt“, erklärte Intendant André bei der Vorstellung des neuen Programms. Zehn Schauspielpremieren, neun Musiktheaterpremieren und jeweils vier Premieren in Ballett und Digitaltheater enthält der neue Spielplan.
Im Musiktheater gibt es populäre Opernklassiker wie Verdis „Maskenball“, Mozarts „Cosi fan tutte“aber auch Uraufführungen wie „The Last Night of the World“(von Agustí Charles) und „Exportschlager“(von Simon Mack & Andreas Hillger), Auf der Freilichtbühne wird im Sommer 2025 Andrew Lloyd Webbers Erfolgsmusikal „Evita“gespielt.
Das Schauspiel widmet sich klassischen Stücken in einem neuen Zugang, etwa in „hildensaga. ein königinnendrama“des österreichischen Autors Ferdinand Schmalz. Ferner stehen Ibsens „Nora“und Agatha Christies „Mord im Orientexpress“auf dem Programm. Ein gesellschaftliches Thema wie das selbstbestimmte Sterben kommt in „Weltwärts“von Noah Haidle zur Sprache.
Die Ballettsaison eröffnet Ballettdirektor Ricardo Fernando mit „Frida“, einer Hommage an die Malerin Frida Kahlo. (AZ)