„Er kam wie ein Wunschprinz“zum DZOK Ulm
Silvester Lechner zum Tod von Frank Stella
Ulm Silvester Lechner, ehemaliger Leiter des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg, ist kein Mann schwärmerischer Worte. An seine Begegnung mit dem am Samstag in Manhattan verstorbenen Universalkünstler Frank Stella erinnert sich der 79-Jährige aber mit großer Dankbarkeit und mit einem Strahlen in den Augen: „Er kam wie ein Wunschprinz zu uns“, sagt Lechner. Stella spendete im Sommer 2000 30 Druckgrafiken für das DZOK und legte damit den finanziellen Grundstock für die Gründung der Stiftung Erinnerung Ulm im Februar 2003.
Stella, der jahrzehntelang ein enger Freund des Stadthaus-Architekten Richard Meier war, war über einen Ulmer Bauunternehmer nach Ulm gekommen, und der damalige Oberbürgermeister Ivo Gönner hatte vermittelt, dass Silvester Lechner den weltberühmten Künstler und Bildhauer durch die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg führen sollte.
Dies war der Moment, der drei Jahre später die Gründung der Stiftung Erinnerung möglich machte. Denn Frank Stella war von der Gedenkstätte, die im sogenannten „Schutzhaftlager“, einem frühen KZ, in der Festung Oberer Kuhberg eingerichtet ist, so berührt und angetan, dass er beschloss, Kunst zur Unterstützung der Arbeit der Gedenkstätte zu stiften.
30 signierte und datierte Drucke seiner Grafik „Nemerik“schenkte