Neu-Ulmer Zeitung

Der „Herr der Ringe“wird fortgesetz­t

Die Faszinatio­n reißt nicht ab: Es gibt bald wieder Neues aus Mittelerde, nicht in Buchform, sondern auf der Kinoleinwa­nd. Dann steht Gollum im Mittelpunk­t.

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Zum Leitartike­l von Christian Grimm „Gewalt macht die Verrohung der politische­n Kultur sichtbar“(Meinung & Dialog), 6. Mai: Solange Richter nur mit dem Fingerle drohen und es keine dem Verbrechen entspreche­nden Strafen gibt, haben Täter die Oberhand. Die Aussagen „Gewalt hat keinen Platz in unserer Demokratie“wird zur Farce, wenn man nichts dagegen unternimmt.

Hanne Schreyvogl, Diedorf

Was ist uns wichtig?

Zu Christian Immingers Leitartike­l „Im Grunde ist es: Wurscht“(Meinung & Dialog) vom 8. Mai:

Ja, in den Medien wird endlos leeres Stroh gedroschen, und die für das geistige (Über-)Leben entscheide­nde Frage stellen wir uns nicht mehr: Was ist uns, was ist mir, eigentlich wichtig. Einen Lichtblick bei dieser Abwärtsspi­rale gibt es aber: Dieses edle, kostbare Grundgeset­z! Es ist die beste denkbare Leitkultur. Seine Väter (mit den vier „Müttern“!) waren noch geprägt vom nun rasant schwindend­en Christentu­m. Dessen Ideale leben noch im Grundgeset­z und garantiert sterben sie, wenn uns ein Kalifat regiert! Nur wenn sich alle Demokraten um dieses Grundgeset­z scharen, gelingt das Überleben unseres so schwachen, kostbaren Rechtsstaa­tes. Gotthard Biallas, Stadtberge­n

Hauptsache Wurst

Ebenfalls dazu:

Wie viel Hass und Häme träfe innerhalb weniger Sekunden auf Politikeri­nnen, die es wagen würden, nur ansatzweis­e solch abstrusen Blödsinn wie die Herren Merz, Söder, Voigt und Co. öffentlich von sich zu geben. Die Mimik von Christian Imminger beim Schreiben des Leitartike­ls kann ich mir bestens vorstellen. Die Lehrerinne­n und Lehrer dieser Anzugträge­r mit politische­n Ämtern und Ambitionen haben den Steppkes ganz sicher nicht deren aktuelles Menschenun­d Gesellscha­ftsbild vermittelt. Markus Söder ist jünger als ich, es ist nicht zu fassen!

Drei, inzwischen vier, wackere Männer essen seit dem 7. März nicht mehr, um Kanzler und Regierung dazu zu bewegen, die Klimakatas­trophe ernst zu nehmen und endlich zu handeln. Alles wurscht, Hauptsache Wurst!

Henriette Appel, Neuburg

Kaputt geschriebe­n

Ebenfalls dazu und zu Stefan Langes Kommentar „Eine Frage bleibt offen“(Seite 1) vom 7. Mai:

War der Blick des Verfassers auf den CDU-Parteitag etwas getrübt oder gefärbt. Hier wird versucht, die Begeisteru­ng herunterzu­spielen, die in allen Fasern zu spüren war. Aber was nicht sein darf, nicht sein kann! Muss denn jeder gute Ansatz gleich kaputt geschriebe­n werden. Und dann noch das Journalism­us-Deutsch:

Ebenfalls dazu:

Ein gewissenlo­ser Machthaber wie Putin, der Krieg verherrlic­ht, kalkuliert mit unserer Angst und treibt die westliche demokratis­che Welt, seit der Annektion der Krim und dem Überfall auf die Ukraine, vor sich her und lächelt dabei. Zaudern, Abwarten und leere Worte ohne wirksame Taten stärken nur Putin und lähmen den Widerstand gegen ihn. Das endlose ukrainisch­e Leid und unsere Freiheit sind es wert, alles Menschenmö­gliche zu tun, um diesem sinnlosen Krieg ein Ende zu machen. Mit unserer „Taurus Rakete“und unserem entschloss­enen Handeln könnte man die Krimbrücke beschädige­n, sodass Tausende russische Soldaten quasi auf der Krim gefangen wären, und Putin wäre gezwungen zu ernsthafte­n Friedensge­sprächen.

Deutschlan­d konnte sich nur zu dem Land entwickeln, wie wir es heute kennen und lieben, durch die Entscheidu­ng der USA, sich mit allen Mitteln gegen Hitler zu stellen, um aus einem Nazi-Terrorstaa­t eine freiheitli­ch, friedliche Demokratie zu machen. Handeln Sie Herr Bundeskanz­ler, es ist bereits fünf nach zwölf.

Helmut Ritter, Buch

Soldaten wie Marionette­n

Zu „Uniformier­t“(Die Dritte Seite) vom 7. Mai:

Schon beim Anblick des Bildes fährt es mir über den Rücken. Dieser markige Aufmarsch hölzerner Marionette­nsoldaten im Gleichschr­itt zu scharfkant­igen Quadraten und Rechtecken geformt ist eine Blaupause der Naziaufmär­sche. Umbraust von einem wogenden Meer jauchzende­r Menschenma­ssen. Weit hoch darüber der Diktator, machtgieri­g wie der wiedererwa­chte Iwan, der „Schrecklic­he“. Und träumt von einem ewigen, Welt beherrsche­nden Zarenreich, in dem nun die Kanonen blühen. Zu dieser operettenh­aft inszeniert­en Feier pilgern devot Gesandte aus Frankreich und Ungarn. Dazu Albert Einstein: “Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschlich­e Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“Peter Hanslmeier, Horgau

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Es ist Muttertag – die Blumenhänd­ler freuen sich, die Pralinenin­dustrie auch. Für einen Tag schaffen es Mamas, ihren Kaffee zu trinken, solange er warm ist, und sich am Brot – vielleicht sogar am Kuchen! – auf ihrem eigenen Teller satt zu essen. Nicht an den Überbleibs­eln des Kinderfrüh­stücks. Herrlich, diese Entspannun­g, oder? Aber morgen ist wieder alles, wie es immer ist. Anstrengen­d. Und schön. Klar, schön ist es auch.

Mutter sein ist heute so herausford­ernd, wie es nie war. Das liegt nicht daran, dass früher alles einfacher war. Es liegt daran, dass wir heute viel mehr wissen, viel bewusster sind. Dass Mütter ihre eigenen Bedürfniss­e und die ihrer Kinder viel ernster nehmen. Das fängt bei Themen wie der Ernährung an, geht weiter über Erziehungs­fragen,

Die Saga geht weiter – und zwar nicht in Buchform, sondern als Serie und bald auch wieder auf der Kinoleinwa­nd. Es wird wieder Neues aus Mittelerde geben, jener Fantasy-Welt, die J.R.R. Tolkien in seiner legendären Trilogie „Herr der Ringe“beschrieb. Der Schöpfer dieser Welt ist schon lange gestorben, wie lebendig seine Imaginatio­n weiter ist, wie sehr sie auch 2024 Menschen beschäftig­t, hat er nicht mehr mitbekomme­n.

Mittelerde-Fans bekommen wohl in der zweiten Jahreshälf­te die zweite Staffel der Amazon-Serie „Die Ringe der Macht“zu sehen. Die erzählt die Geschichte des zweiten Zeitalters von Tolkiens Mittelerde. Das ist die Epoche, über die Tolkien am wenigsten geschriebe­n hat, die die größten Leerstelle­n und auch den meisten Raum für eigene Ideen lässt.

Aber, das wurde nun bekannt, es soll auch einen neuen Kinofilm geben, in den wieder Peter Jackson involviert ist. Diesmal nicht als Regisseur, sondern als Produzent. „Lord of the Rings: The Hunt for Gollum“heißt das Projekt, das 2026 in die Kinos kommen soll. Als Regisseur und Hauptdarst­eller ist Andy Serkis verpflicht­et. Er hat mit der Figur Gollum schon viel Erfahrung gesammelt, war er es doch, der den bedauernsw­erten Smeagol gespielt hat, der sich unter dem Einfluss des einen Rings in Gollum verwandelt hat. Auch die

Drehbuchau­torin Philippa Boyens soll wieder beteiligt sein.

„Es ist eine Ehre und ein Privileg, mit Andy Serkis, der noch eine Rechnung mit dem Stinker Gollum offen hat, zurück nach Mittelerde zu reisen“, zitierte der Hollywood Reporter Jackson, Walsh und Boyens. „Als lebenslang­e Fans von Professor Tolkiens gewaltiger Mythologie“

seien sie stolz darauf, „an einem weiteren epischen Abenteuer zu arbeiten“.

Die Fantasy-Saga „Herr der Ringe“war die Vorlage für Peter Jacksons dreiteilig­e Verfilmung: „Die Gefährten“(2001), „Die zwei Türme“(2002) und „Die Rückkehr des Königs“(2003). Die Filme räumten viele Oscars ab, allein elf Auszeichnu­ngen gingen an „Die Rückkehr des Königs“. Bereits in diesem Jahr kommt ein neuer Film aus dem „Herr der Ringe“-Kosmos in die Kinos – die animierte Fantasy-Saga „The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim“ist ein sogenannte­s Prequel, erzählt also die Vorgeschic­hte der Saga.

Richard Mayr (mit dpa)

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Foto: Andrew Cowie, dpa Andy Serkis dreht einen neuen „Herr der Ringe“-Film.

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