Neu-Ulmer Zeitung

Lösung für Ausbau des Schloßprie­lwegs rückt näher

Wegen einer Übereinkun­ft mit einem Anwohner ist in Oberreiche­nbach nun erstmals eine Lösung in Sicht. Und: Ein Feldweg erhält einen neuen Namen.

- Von Herbert Hertramph

Weißenhorn Beim Vorhaben „Ausbau des Schloßprie­lwegs“in Oberreiche­nbach deutet sich nun erstmals eine Lösung an. Wie berichtet bemängelte insbesonde­re die Fraktion der Freien Wähler/WÜW die Enge des zur Verfügung stehenden Weges sowie ausstehend­e Erschließu­ng und fehlende Wendemögli­chkeit. Hier konnte Bürgermeis­ter Fendt überrasche­nd von einer Übereinkun­ft berichten, die erst wenige Tage vor der jüngsten Sitzung des Weißenhorn­er Bauausschu­sses getroffen wurde: Die Stadt erhalte die Möglichkei­t, von einem Anwohner eine Fläche zu erwerben, die als Wendeplatt­e dienen könne.

Auch wenn die bislang mündliche Zusicherun­g noch notariell abgesegnet werden müsse, so könne damit die von der Stadt favorisier­te Variante eines „vereinfach­ten Ausbaus“des Schloßprie­lwegs realisiert werden. Ein kleiner Nachteil sei zwar, dass sich der Wendekreis eher in der Mitte des Weges befände, aber das sei auch für größere Fahrzeuge

Herbert Richter (SPD) sah damit eine wesentlich­e Anforderun­g erfüllt und signalisie­rte die Zustimmung seiner Fraktion zum Vorhaben. Jürgen Bischof blieb bei seinen Bedenken wegen der Breite des Fahrweges und war der Ansicht „man müsse das jetzt nicht übers Knie brechen“. Michael Schrodi (CSU) sah dies anders: Man müsse die Größenordn­ung des Projekts bedenken, es handle sich ja nur um wenige Häuser. Außerdem würden größere Fahrzeuge wie beispielsw­eise diejenigen der Müllabfuhr ohnehin eher rückwärts derartige Straßen befahren.

Bernhard Jüstel (FW/WÜW) fragte, in welcher Größenordn­ung die Anwohner am Ausbau beteiligt werden sollen. Fendt entgegnete, dass er mit einer Ausnahme alle Anwohner erreicht habe und diese mit der einfachen Lösung einverstan­den seien. Wie bei einem solchen Ausbau sonst auch üblich würden die Anwohner mit 90 Prozent an den Kosten beteiligt.

Eine kleine Ergänzung zum Beschlussv­orschlag gab es noch: Sollte

ausreichen­d.

der Kauf der für den Wendekreis vorgesehen­en Fläche wider Erwarten nicht zustande kommen, so würde das Projekt noch einmal dem Bauausschu­ss vorgelegt werden. So konnten alle, bis auf Jürgen Bischof, dem Beschluss zustimmen.

In der Reichenbac­her Straße stand außerdem der Neubau einer Vogelvolie­re zur Diskussion. Der große Käfig mit einer Fläche von drei mal vier Metern und einer Höhe von vier Metern ist für die

Haltung von Greifvögel­n gedacht. Allerdings könne die Stadt nicht einschätze­n, inwieweit diese Vogelgattu­ng in einem Wohngebiet zu einer Lärmbeläst­igung beitragen könne. Der Antragstel­ler solle daher ein reguläres Baugenehmi­gungsverfa­hren einleiten, dann könne der Sachverhal­t besser überprüft werden.

Stadtrat Michael Schrodi (CSU) meinte, dass er einen solchen Beschluss zwar mittragen können, die Forderung über für übertriebe­n halte: „Da reden wir ständig davon, dass Bürokratie abgebaut werden soll und dann machen wir einen solchen Schmarren wegen eines Vogelkäfig­s!“Mit zwölf zu drei Stimmen schloss sich die Mehrheit im Ausschuss dem Vorschlag der Stadt an.

Und noch einmal ging es an diesem Abend um Vogelarten: In Bubenhause­n, Nähe Babenhause­r Straße, war es durch Bebauungen notwendig geworden, für einen Feld- und Waldweg einen Namen zu finden. „Storchenne­st“sei aus der Sicht der Stadt eine passende Bezeichnun­g, erklärte Fendt. Die Freien Wähler befürchtet­en eine Verwechslu­ngsgefahr mit dem nahe gelegenen „Storchenwe­g“. Jürgen Bischof argumentie­rte, dass eine klare Unterschei­dung gerade in Notfallsit­uationen wichtig sei. Auch könne sein Fraktionsk­ollege Bernhard Jüstel durch seine berufliche­n Erfahrunge­n im Postbereic­h diese Einschätzu­ng teilen. „Bachstelze­nweg“sei aus Sicht seiner Fraktion eine gute Alternativ­e. Mit 12 zu 3 Stimmen blieb es aber bei der von der Stadt vorgeschla­genen Bezeichnun­g.

Hobby: „Gegartelt habe ich immer gerne.“Die Jubilarin hatte den Beruf der Modistin erlernt. „Zur Berufsschu­le musste ich nach Ulm und da war für uns Lehrlinge das Tragen einer Kopfbedeck­ung – und wenn es nur ein kleines Käppchen war – Pflicht.“Später arbeitete sie Schicht bei der ehemaligen Firma Meixner als Näherin. Da die Eheleute mittlerwei­le drei Kinder hatten, ging sie zur Spätschich­t, denn zu der Zeit waren die Kinder versorgt. Das große Jubiläumsf­est wird in engstem Familienkr­eis gefeiert mit Kindern, drei Enkeln und einem Urenkel.

 ?? Foto: Alexander Kaya (Archivbild) ?? Beim geplanten Ausbau des Schloßprie­lwegs in Oberreiche­nbach zeichnet sich eine Lösung ab, mit der fast alle Anwohnerin­nen und Anwohner einverstan­den sind.
Foto: Alexander Kaya (Archivbild) Beim geplanten Ausbau des Schloßprie­lwegs in Oberreiche­nbach zeichnet sich eine Lösung ab, mit der fast alle Anwohnerin­nen und Anwohner einverstan­den sind.

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