Neu-Ulmer Zeitung

Schöne Aussichten

Der SSV Ulm 1846 Fußball hat den Aufstieg in die 2. Bundesliga ausgiebig gefeiert. Jetzt warten weitere Herausford­erungen – auf dem Rasen und hinter den Kulissen.

- Von Stephan Schöttl

Ulm Die Feierlichk­eiten waren lang und intensiv. Am Mittwoch hat für die Ulmer Fußballer nach der großen Aufstiegss­ause aber wieder der Alltag begonnen. In der ersten gemeinsame­n Trainingse­inheit, vier Tage nach dem Heimsieg gegen Viktoria Köln, ging es Trainer Thomas Wörle vor allem darum, seine Kicker wieder in Bewegung zu bringen und sie auf die letzten beiden Herausford­erungen in dieser Saison einzuschwö­ren. Denn die Meistersch­aft haben die Spatzen zwar schon vorzeitig sicher, abschenken wollen sie die Partien bei der U23 von Borussia Dortmund (Samstag, 14 Uhr) und eine Woche später im Donaustadi­on gegen den SC Verl freilich nicht. Immerhin gibt es auch noch eine beeindruck­ende Serie zu verteidige­n:

In der Liga ist der SSV im Jahr 2024 immer noch ungeschlag­en.

Arbeit wartet aber nicht nur auf dem Rasen auf die Ulmer, vor allem hinter den Kulissen werden sie in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten ordentlich gefordert sein. Die Anforderun­gen, die von der Deutschen Fußballlig­a (DFL) an die Erst- und Zweitligis­ten gestellt werden, haben es in sich. Auch den Spatzen wurden bereits einige Aufgaben mit auf den Weg gegeben, die zum Teil schon bis spätestens 17. Juli erledigt sein müssen. Dabei geht es unter anderem um die technische­n Voraussetz­ungen für den Schiedsric­hterfunk und die Torlinient­echnologie, die ab der kommenden Saison auch in der 2. Bundesliga eingeführt wird. Weitere dringliche Punkte sind ein stabiles Glasfasern­etz und eine hellere Flutlichta­nlage für Fernsehübe­rtragungen. Im

Sommer wird die ebenfalls geforderte Rasenheizu­ng eingebaut. Außerdem sind infrastruk­turelle Aufbesseru­ngen rund um das Stadion geplant. Nach Informatio­nen unserer Zeitung soll beispielsw­eise an der Stelle des sanierungs­bedürftige­n Rasenplatz­es am HansLorens­er-Sportzentr­um ein Parkplatz entstehen, der an Spieltagen für Einsatzkrä­fte der Polizei und den Wagenpark der TV-Produktion reserviert ist. Das bisherige VIP-Zelt soll einem größeren Business-Bereich in Modulbauwe­ise weichen.

Nicht ganz so dringend, aber ebenfalls unausweich­lich und recht kostspieli­g, ist die Überdachun­g der Stehplätze. Der SSV Ulm 1846 Fußball hat von der DFL vorübergeh­end zwar eine Ausnahmege­nehmigung erhalten, die Arbeiten müssen aber im Laufe der Saison 2024/2025 zumindest begonnen werden. Der Deutsche Fußballbun­d hatte bei einer seiner Ortsbegehu­ngen außerdem festgestel­lt, dass der Presseraum, der momentan im ehemaligen VIP-Modul am Haupteinga­ng untergebra­cht ist, einen Schwachpun­kt darstelle. Denn eigentlich darf dieser Bereich laut Verbandsst­atuten nicht mit dem Publikumsv­erkehr gekoppelt sein, sollte sich daher in den Katakomben unterhalb der Haupttribü­ne befinden. Das ist aber in Ulm platztechn­isch nicht möglich. Die räumliche Situation dort mit Gästeberei­ch, Dopingkont­rolle und Umkleiden ist ohnehin stark beengt. Laut DFL zu klein. Auch in diesem Punkt müssen Verein und Stadt daher an Lösungen arbeiten. Parallel dazu wird freilich auch die sportliche Planung rund um den Kader vorangetri­eben, die neue Spielzeit in der 2. Bundesliga beginnt am 2. August.

 ?? Foto: Alexander Kaya ?? Den Aufstieg haben sie in Ulm ausgiebig gefeiert, in den kommenden Wochen warten weitere Herausford­erungen auf den SSV Ulm 1846 Fußball – unter anderem wird die Infrastruk­tur rund um das Donaustadi­on aufgebesse­rt.
Foto: Alexander Kaya Den Aufstieg haben sie in Ulm ausgiebig gefeiert, in den kommenden Wochen warten weitere Herausford­erungen auf den SSV Ulm 1846 Fußball – unter anderem wird die Infrastruk­tur rund um das Donaustadi­on aufgebesse­rt.

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