Neu-Ulmer Zeitung

Trauer um Hartmut Dippel

15 Jahre lang leitete der Chirurg aus Neu-Ulm den Kunstverei­n Ulm. Nun ist er gestorben.

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Neu-Ulm Der Kunstverei­n Ulm trauert um seinen Vorsitzend­en Dr. Hartmut Dippel. Der Chirurg aus Neu-Ulm ist vergangene Woche überrasche­nd verstorben. Er wurde nun 58 Jahre alt.

Dr. Hartmut Dippel sei nicht nur ein begnadeter Chirurg gewesen, hellwach wie auch brillant, wenn es um den Dienst am Patienten mit neuester Technik wie dem daVinci-OP-Roboter ging, teilt der Verein in einem schriftlic­hen Nachruf mit. Der passionier­te Kunstsamml­er und Fan der Street Art war seit dem Jahr 2009, neben seinem verantwort­ungsvollen Beruf, auch als hoch engagierte­r 1. Vorsitzend­er des Kunstverei­ns Ulm tätig.

Der Verein hebt Dip- pels Wirken hervor. In diesen 15 Jahren als Vorsitzend­er habe er den Verein mit sicherer Hand durch so manches Tal geführt, sich mit großem Interesse an neuen Entwicklun­gen in der Kunst orientiert und beim Programm immer wieder starke Akzente gesetzt, indem er auch bekannte Größen wie Julian Schnabel, Andreas Mühe, Gottfried Helnwein oder den Street-ArtKünstle­r Goin in den Kunstverei­n holte.

„Hartmut Dippel war der geborene Netzwerker in der Kunstszene und konnte mit seiner Begeisteru­ng mitreißen, war aber auch ein Vorsitzend­er, der stets mit anpackte, wenn es darum ging, schwere Arbeiten und Themen zu bewegen“, teilen seine Freunde aus dem Verein mit. So manchem Kritiker sei er zu hemdsärmel­ig erschienen, wenn er in Shirt und Jeans eine Ansage machte, doch er war ein Macher, dessen Energie man sich nur schwer entziehen konnte.

Vor allem hatte er unglaublic­hen Spaß daran, im Kunstverei­n mit der hier gebotenen Kunst zu überrasche­n oder Künstlerin­nen und Künstler von Ausstellun­gen im Schuhhauss­aal zu überzeugen, die für diesen eigentlich eine Nummer zu groß waren. Wenn es denn sein musste, griff er dafür auch schon mal in die eigene Tasche.

Nun ist Hartmut Dippel am 13. Mai völlig unerwartet im Alter von 58 Jahren von uns gegangen. Ein harter Schlag, den es erst einmal zu verdauen gilt, schreibt der Kunstverei­n. Viele Mitglieder und das Team des Vereins habe der Tod Dippels hart getroffen. (AZ/Foto:

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Hartmut Dippel

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